„Das ist eine Weltklasse-Einzelaktion!“ Borussia Dortmunds Führungstreffer beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt durch den eingewechselten Doppelpacker Jamie Gittens hat auch Ex-Bundesliga-Spieler Max Kruse aus den Socken gehauen.
Kruses eindeutige BVB-Ansage
Wie der BVB-Jungstar seinen Gegenspieler an der linken Strafraumkante auswackelte und das Leder aus spitzem Winkel unter die Latte hämmerte, nötigte auch dem früheren Feingeist großen Respekt ab.
Kruse will Gittens in der BVB-Startelf sehen
„Das ist natürlich Weltklasse gemacht, der Junge hat eine Qualität“, sagte Kruse bei Sky90 und stellte vor dem zweiten Spiel bei seinem Ex-Klub Werder Bremen eine klare Forderung an Dortmunds neuen Trainer Nuri Sahin.
„Gittens macht zwei Tore, den musst du jetzt auf den Platz bringen“, betonte der 36-Jährige. „Ich halte sehr viel von Nuri Sahin. Er muss jetzt diese Spieler wie Gittens, die diese Erfolgserlebnisse bringen, einbauen. Ich finde es wichtig, Spieler zu belohnen.“
Viel hält Kruse auch von Maximilian Beier, den der BVB von Hoffenheim geholt hat, schränkt aber auch ein: „Beier ist ein Spieler, der viel Qualität hat, der sich aber auch erst mal in Dortmund durchsetzen muss. Ich glaube nicht, dass es so einfach wird.“
„Das ist bei ihm einfach Spielintelligenz“
Thema bei Sky90 war auch Thomas Müller, der beim 3:2-Erfolg des FC Bayern in Wolfsburg nach seiner Einwechslung für frischen Wind sorgte und gehörigen Anteil am späten Siegtreffer durch Serge Gnabry hatte, als er im Zentrum stark den Ball behauptete und im Fallen Vorlagengeber Harry Kane einsetzte.
„Das ist bei ihm einfach Spielintelligenz – und das auf ganz hohem Niveau und schon seit so vielen Jahren“, schwärmte Kruse vom 34-Jährigen. „Er lacht auf der Bank und hat Spaß, auch wenn er nicht jünger wird und kein Spiel mehr über 90 Minuten macht.“ Bei Müller könne man sich „verlassen, dass er zu 100 Prozent bei der Sache ist“.
Legitimer Bayern-Umgang mit Goretzka
Einmal mehr keine Rolle bei den Bayern spielte Leon Goretzka, der in Wolfsburg im Gegensatz zum Pokalspiel in Ulm immerhin auf der Bank saß, aber nicht eingewechselt wurde.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl hatte vor der Partie noch mal betont, dass man Goretzka „klar kommuniziert“ habe, dass es für ihn in dieser Saison „schwierig werden wird“, was auch Kruse wohlwollend registrierte.
„Ich finde den Umgang legitim, nämlich als einen ehrlichen Umgang“, sagte der frühere Offensivakteur. „Was er draus macht, muss er selbst wissen, auch mit Blick auf die Nationalmannschaft und die WM. So etwas muss man als Spieler akzeptieren – es ist eben, wie es ist.“