Vincent Kompany hat als ehemaliger Profi von Manchester City schon viel erlebt - aber einen Rummel wie den um Min-Jae Kim in Südkorea? „Nein, das ist schon etwas Besonderes. Obwohl wir so viele Superstars in München haben oder auch früher bei City: So viel Aufmerksamkeit haben wir nie bekommen, wenn wir auf die Straße gehen. Das ist so anders“, sagte der neue Trainer des FC Bayern über den Volkshelden Kim bewundernd.
Kim in Südkorea verehrt: "Das ist was Besonderes"
Der 27-Jährige ist in seiner Heimat eine Ikone, ein Superstar. Doch dass er plötzlich bei der Südkorea-Reise der Münchner derart im Fokus steht, mag der bescheidene Kim "ganz und gar nicht", wie er am Freitag auf einer Pressekonferenz erzählte. Es gebe bei den Bayern "so viel mehr Spieler. Ich hoffe, dass sie viel Aufmerksamkeit bekommen", sagte der Abwehrspieler vor dem Härtetest am Samstag gegen Tottenham Hotspur mit einem Lächeln. Doch Kompany lobte: "Er kommt damit super klar."
Für Bayerns Finanz-Vorstand Michael Diederich ist dies "Win-Win für alle". Kim werde "in seiner Heimat extrem verehrt. Jeder Spieleinsatz von ihm ist dort eine Meldung in den Haupt-Nachrichtensendungen wert. Er ist in Südkorea eine Ikone. Seitdem er bei uns ist, haben sich mehr als 1000 neue Fanklubs bei uns registrieren lassen. Das ist durch ihn getrieben. Diese Reichweite können wir natürlich nutzen", hatte Diederich schon vor dem Abflug am Mittwoch in Münchner Merkur/tz gesagt.
Stolz ist Kim darauf, dass er seinen Teamkollegen "etwas über Südkorea erzählen" und ihnen "die Kultur und auch das Essen näherbringen kann. Darauf freue ich mich sehr", sagte der 63-malige Nationalspieler, der 2023 von Neapel nach München gewechselt war.
Am Donnerstagabend lud er die Mannschaft deshalb auch zu einem südkoreanischen Barbecue ein. "Alle haben es sehr genossen", sagte er, "ich glaube, Joshua Kimmich am meisten. Er hat viele verschiedene Gerichte bestellt. Es war toll."