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"Große Leidenschaft": Bremen würdigt verstorbenen Lemke

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"Große Leidenschaft": Bremen würdigt verstorbenen Lemke

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Große Emotionen bei Lemke-Abschied

Fußball-Deutschland nimmt Abschied vom verstorbenen Will Lemke. Zahlreiche Persönlichkeiten kommen zur Trauerfeier des langjährigen Managers von Werder Bremen. Doch es gibt auch kritische Töne.
3. Mai 1988: Am 31. Spieltag holt Willi Lemke die Meisterschaft mit Werder Bremen. Innerhalb von sieben Jahren schaffte es Lemke, aus Werder dem Aufsteiger eine Spitzenmannschaft zu machen.
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Fußball-Deutschland nimmt Abschied vom verstorbenen Will Lemke. Zahlreiche Persönlichkeiten kommen zur Trauerfeier des langjährigen Managers von Werder Bremen. Doch es gibt auch kritische Töne.

Mit einer emotionalen Trauerfeier haben der SV Werder und die Stadt Bremen Abschied von Willi Lemke genommen. Im Bremer Dom kamen am Freitag zahlreiche Persönlichkeiten aus Sport und Gesellschaft zusammen, um dem langjährigen Manager des Fußball-Bundesligisten die letzte Ehre zu erweisen. Lemke war in der vergangenen Woche im Alter von 77 Jahren gestorben.

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Es sei ein „Schock“ gewesen, sagte Werder-Ehrenspielführer Marco Bode im Vorfeld der Trauerfeier bei Radio Bremen, „weil wir Willi alle als sehr lebendig, sehr vital und sehr aktiv wahrgenommen haben“. Lemke habe „mit großer Leidenschaft für Werder gekämpft und tolle Ideen in den Fußball eingebracht“, sagte der Ex-Profi.

Lemkes ehemaliger Manager-Kollege und Bundesliga-Kontrahent Reiner Calmund erinnerte an dessen "raue, aber herzliche" Art, "mit Kompetenz und viel Leidenschaft". "Wenn man sieht, wer alles da ist - mehr Ehre gibt es eigentlich gar nicht", führte das Urgestein von Bayer Leverkusen aus: "Er war ein Mann von der Straße, der auch mal richtig Dreck fressen konnte. Er hatte eine sehr große Karriere und stand trotzdem immer mit beiden Füßen auf der Erde - das geht schon unter die Haut."

DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Klaus Allofs, ehemaliger Sport-Geschäftsführer bei Werder, zählten am Freitag ebenfalls zu den Trauergästen. Wie auch Ex-Spieler Ailton, 2004 Meister mit den Bremern, und sein damaliger Trainer Thomas Schaaf. "Man würdigt eine Person, die unheimlich viel eingebracht hat und nicht nur im Fußball viel bewegt hat", sagte Schaaf: "Er hat Werder Bremen über seine aktive Zeit hinaus geprägt."

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Lemke-Trauerfeier im Bremer Dom

Gegen 11.00 Uhr hatte die Zeremonie im Bremer Dom am Freitag begonnen. Zudem wurde die Trauerfeier auf einer großen Leinwand auf dem Marktplatz der Stadt übertragen, um Fans des Vereins eine Teilhabe an der Veranstaltung zu ermöglichen.

Lemke war von 1981 bis 1999 Manager beim SV Werder und hatte in der Zeit entscheidenden Anteil an den Meisterschaften 1988 und 1993. Anschließend wechselte er in den Aufsichtsrat des Klubs, er agierte zudem als Senator für Bildung und Wissenschaft sowie Inneres und Sport in Bremen.

Der ehemalige Bundesaußenminister Sigmar Gabriel lobte in seiner Trauerrede die Integrität seines „politischen Freundes“ und SPD-Parteigenossens. „In unserer heutigen, bisweilen ruppigen Gesellschaft könnte man behaupten, dass wir etwas mehr von Willi Lemke gebrauchen könnten“, sagte Gabriel.

Kritik an ferngebliebener Werder-Mannschaft

Kritik gab es dagegen dafür, dass die aktuelle Werder-Mannschaft an der Trauerfeier nicht teilnahm. Werder-Coach Ole Werner verteidigte die Entscheidung des Klubs indes: „Ich denke, das wäre auch im Sinne von Willi Lemke gewesen.“

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Organisatorische und logistische Gründe hätten den Ausschlag dafür gegeben, dass das Werder-Team parallel zur Gedenkveranstaltung trainiert und sich dann auf den Weg nach Augsburg zum ersten Bundesliga-Spiel der neuen Saison macht, so Werner weiter, der sich mit seinen Spielern jedoch bereits zu Beginn der Woche in ein Kondolenzbuch eingetragen hatte.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)