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FC Bayern: Thomas Müllers nächste neue Rolle

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FC Bayern: Thomas Müllers nächste neue Rolle

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Müller: Geht‘s noch mal weiter?

Keiner hat für den FC Bayern mehr Bundesligaspiele absolviert: Thomas Müller stößt in neue Sphären vor. Am Meilenstein soll aber lange nicht Schluss sein.
Thomas Müller wird beim VfL Wolfsburg eingewechselt, wenig später steht es 2:2. Anschließend kramt das Bayern-Urgestein einen Zettel aus seiner Hose.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Keiner hat für den FC Bayern mehr Bundesligaspiele absolviert: Thomas Müller stößt in neue Sphären vor. Am Meilenstein soll aber lange nicht Schluss sein.

Seit Sonntagnachmittag ist Thomas Müller nicht nur in den Herzen der Fans, sondern auch in der Statistik offiziell eine Legende. Sein Einsatz gegen den VfL Wolfsburg machte ihn in Sachen Bundesligaspiele zum alleinigen Rekordhalter der Münchner.

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474 Bundesligaspiele für den FC Bayern – keiner hat je mehr Liga-Partien für den Rekordmeister absolviert. Müller verdrängte damit Klub-Ikone Sepp Maier von der Spitze – und das als Feldspieler! Noch ein Einsatz und er steht auch bei den Pflichtspielen auf Platz 1. Das Heimspiel gegen den SC Freiburg könnte sein 710. Pflichtspiel für den FC Bayern sein.

Beeindruckend: Müller knackte den Rekord nicht mit einer Gnaden-Einwechslung. Der 34-Jährige war erneut ein echter Faktor. Gegen die Wölfe wurde er in der 65. Minute eingewechselt, als der FCB noch in Rückstand lag. Bereits rund 30 Sekunden später konnten die Bayern ausgleichen. Ein Eigentor von Jakub Kaminski – ein entscheidender Impuls kam aber von Müller.

„Er hat richtig gute Energie reingebracht und die Mannschaft gepusht. Er war in allen entscheidenden Szenen dabei. Mit seiner Routine, Überzeugung und Spielfreude tut er der Mannschaft gut. Thomas war ein wichtiger Faktor, dass wir das Spiel gedreht haben“, sagte Sportdirektor Christoph Freund nach dem Spiel über das Urgestein.

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Immer wieder Müller

Es ist der x-te Frühling, den Müller beim FC Bayern erlebt. Unter seinem Förderer Louis van Gaal galt das Mantra „Müller spielt immer“. Vermeintliche Superstars wie James Rodriguez oder Philippe Coutinho kamen über die Jahre an die Säbener Straße und gingen wieder – der Oberbayer setzte sich immer durch.

Heute ist der Führungsspieler der Mann, der kommt, wenn es eng wird. Wenn Chaos gestiftet und der Gegner verunsichert werden soll. Klar, die Einsatzzeiten werden weniger, seine Bedeutung hat Müller aber lange nicht verloren. Im Gegenteil: Wie wichtig der 34-Jährige in allen Belangen ist, lässt sich an mehreren Beobachtungen festmachen.

Botschafter und Heißmacher

Während der PR-Tour des FC Bayern in der koreanischen Hauptstadt Seoul war es Müller, der bei den asiatischen Fans die größte Begeisterung hervorrief. Sein Trikot war zuallererst ausverkauft. Bei den Sponsorenterminen sorgte Müller mit einer Mischung aus guter Laune und ernsthaftem sportlichen Anspruch dafür, dass der FCB sich von seiner besten Seite präsentieren konnte. Auch klubintern zollt man ihm größten Respekt für seine Rolle als Botschafter.

Während des Testspiels der Münchner gegen Zürich in der vergangenen Woche war zu beobachten, wie der Bayern-Star weiterhin tickt. Zurücklehnen? Nicht mit Müller! Als er in der 62. Minute beim Stand von 2:0 mit neun anderen Feldspielern eingewechselt werden sollte, nahm sich der 34-Jährige die Kollegen nochmal zur Brust, machte sie heiß und verkündete, dass man „richtig Gas geben“ wolle – in dieser Situation eine eher ungewöhnliche Szene.

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Müller will Stammkraft sein

Man spürt, dass der Offensivmann seine Karriere nicht einfach so ausklingen lassen möchte. Im Sommer 2025 läuft sein Vertrag bei den Bayern aus – Verlängerung nicht ausgeschlossen.

„Jedes Mal, wenn der Vertrag allmählich ausläuft, geht es zwischen Verein und Spieler darum, ob man gemeinsam weitermacht, es andere Angebote gibt. Der Verein überlegt, was er an dem Spieler hat, der Spieler prüft seine Möglichkeiten und Optionen. Der FC Bayern hat natürlich ein sehr attraktives Gesamtpaket, dementsprechend war es für mich nicht allzu schwer, immer wieder aufs Neue vereinstreu zu sein. Und anscheinend war ich immer gut genug, dass der Verein entschieden hat, den können wir gut gebrauchen“, sagte Müller jüngst dem kicker.

Neuer Vertrag für Thomas Müller?

In der aktuellen Phase scheint es gut möglich, dass sich die Bayern ein weiteres Mal zu ihrem Publikumsliebling bekennen. Botschafter, Leistungsträger, Führungsspieler – die Vorzüge des 34-Jährigen liegen auf der Hand. Im Pokalspiel beim SSV Ulm stand Müller in der Startelf, traf sogar doppelt und beruhigte damit früh die angespannten bayerischen Nerven.

Müller selbst sagt über den aktuellen Müller und seine Aufgaben: „Mir wäre es am allerliebsten, wenn ich früher den Ruck geben könnte. Im Profifußball gibt es kein ‚Anfreunden‘ an Rollen. Du musst jedes Spiel bereit sein, alles reinzuhauen. Der Trainer entscheidet, wieviel Spielzeit du bekommst. Es liegt an uns Spielern uns immer wieder für Einsätze zu qualifizieren.“

Ehrgeizig ist er also auch noch. Es müllert einfach immer weiter.