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Der heimliche Hoffnungsträger des BVB

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Der heimliche Hoffnungsträger des BVB

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Der heimliche BVB-Hoffnungsträger

Im Trainingslager von Borussia Dortmund kämpfen die BVB-Spieler um die begehrten Stammplätze. Fast schon still und heimlich schwingt sich ein Youngster zum großen Hoffnungsträger auf.
Im Anschluss an die Partie gegen FC Villarreal lobte Dortmunds Trainer Nuri Sahin die Entwicklung von Julien Duranville, der in der letzten Saison lange verletzt war.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Im Trainingslager von Borussia Dortmund kämpfen die BVB-Spieler um die begehrten Stammplätze. Fast schon still und heimlich schwingt sich ein Youngster zum großen Hoffnungsträger auf.

Die Aktion schien fast schon vorbei. Youssoufa Moukoko spielte den Ball auf Strafraumhöhe nach links. Was dann folgte, war ein Genuss: Körpertäuschung, mit dem ersten Kontakt blitzschnell am Gegenspieler vorbei, überlegter Pass in die Mitte, Tor. Marcel Sabitzer jubelte und wusste genau, bei wem er sich zu bedanken hatte: Julien Duranville.

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Der 18-Jährige, der rund 60 Minuten auf dem Platz stand, machte beim Testspiel gegen Villareal (2:2) große Lust auf mehr.

Duranville - der Mann für die besonderen Momente

Es sind Aktionen wie diese, die Duranville so einzigartig machen. Auch in den Trainingseinheiten ist er der Mann für die besonderen Momente.

„Über seine Qualitäten müssen wir nicht reden. […] Das sieht man in jedem Training. Wenn der Junge den Ball berührt, hat man das Gefühl, da guckt man jemanden zu, der etwas Besonderes hat“, schwärmte BVB-Trainer nach dem Spiel in Altach.

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Keine zehn Minuten nach dem Sabitzer-Tor kam der Ball in ähnlicher Situation erneut zu Duranville. Diesmal ließ er den Ball einfach durch seine Beine, nahm den Gegenspieler, der gar nicht so schnell schauen konnte, innerhalb von Sekunden entscheidende Meter ab, brach dann wieder ab, machte drei Übersteiger und baute neu auf. Die Spielfreude, die der 18-Jährige schon fast verloren hatte, ist zurück!

Endet die Leidenszeit von Duranville nun endgültig?

Im Januar 2023 wechselte Duranville im Alter von 16 Jahren von seinem Heimatklub RSC Anderlecht nach Dortmund. Stolze 8,5 Millionen Euro Ablöse überwies der BVB für den Belgier.

Doch es wurde erst einmal still um den Wunderknaben. Dass sein Landsmann und Bayern-Trainer Vincent Kompany ihn einst als einen künftigen Ballon d´Or-Gewinner bezeichnete, erschien fast schon skurril. Sein größter Feind: Die Muskelfasern.

Immer wieder kämpfte er sich mühsam nach Muskelverletzungen heran, um dann einen erneuten Rückschlag hinnehmen zu müssen. Das ging nun fast über eineinhalb Jahre so.

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So lange am Stück wie aktuell war Duranville in seiner noch jungen Profikarriere noch nie verletzungsfrei. Kein Wunder, dass die Dortmunder, die ihn längst in einer anderen Kategorie als die anderen verheißungsvolle Jungspunde einordnen, in Watte packen.

BVB-Verantwortlichen packen Duranville in Watte

Der Weg führt über Einheiten auf dem Platz. Er trainiert jetzt öfter zweimal am Tag. Zwei, drei Tage hintereinander. Trotzdem steuern wir ihn. Wir wollen nicht in Euphorie verfallen“, mahnte Coach Nuri Sahin. Dennoch ist offensichtlich, wie groß die Euphorie intern um den flexibel einsetzbaren Außenspieler ist.

„Ich habe gerade in der Kabine zu den Trainern gesagt: Ruhig bleiben. Der Junge soll einfach schwimmen“, meinte Sahin und versprach: Duranville sei „ein Spieler, bei dem es sich sehr, sehr lohnt. Weil wenn er dann mal auf dem Platz steht, ist er richtig gut.“

Bei wie viel Prozent Duranville nun nach so einer langen Ausfallzeit schon sei? „Da muss ich aufpassen, nicht dass mich unsere Athletikabteilung gleich abschießt“, scherzte der BVB-Coach, fügte dann aber ernst an: Er sei „auf einem guten Weg.“

Duranville macht körperlich einen „Riesen-Sprung“

Auf einem guten Weg schien Duranville zwar schon des Öfteren gewesen zu sein, doch diesmal scheint die Situation anders zu sein. Vor allem, weil Duranville nicht mehr der zerbrechliche, mit seinen 1,73 Metern schmächtige, kleine Junge ist.

Er habe „über den Sommer körperlich einen Riesen-Sprung gemacht. Wenn der Junge stabiler wird und wir Rhythmus reinbringen, dann wird er für uns wichtig sein. Das gleich gilt für Jamie (Bynoe-Gittens; Anm. d. Red.). Die beiden sind im Eins-gegen-Eins einfach brutal gut. Bei aller Taktik, bei allem Positionsspiel, am Ende muss jemand das Eins-gegen-Eins gewinnen“, erklärte Sahin.

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Feststeht: Die Dortmunder haben zwei junge absolute Ausnahmekönner in ihren Reihen. Doch gerade bei Duranville wollen die Verantwortlichen nichts überstürzen. Zu schmerzhaft wäre für alle Beteiligten ein erneuter Rückschlag.

In Dortmund sind sie überzeugt: Bleibt Duranville fit, kann und wird er in der kommenden Spielzeit so richtig durchstarten.