Paris Brunner ist beim BVB mittlerweile Geschichte, doch der Abschied des Top-Talents beschäftigt Borussia Dortmund noch immer. Lars Ricken machte keinen Hehl daraus, dass man Brunner gerne gehalten hätte - und der Geschäftsführer Sport erlaubte sich dabei eine verbale Spitze.
Deutliche Worte an Brunner
„Der Weg bei Borussia Dortmund wäre perfekt gewesen. Wobei ich auch nicht ausschließen will, dass der andere Weg funktioniert“, sagte Ricken am Dienstag bei „19:09 - der schwarz-gelbe Talk“ von Radio 91.2 und den Ruhr Nachrichten. „Wir haben ihn ja auch nicht weggeschickt. Wenn dann so eine Entscheidung getroffen wird, dass man gerne einen anderen Weg gehen möchte, dann haben wir das zu akzeptieren.“
Prinzipiell sei es für Ricken so, dass „die - in Anführungszeichen - Idioten nicht mehr Profi werden. Die, die meinen, sie sind irgendein Talent, die werden es nicht mehr schaffen.“
Ricken lobt Brunner und Moukoko
Es brauche absolute Durchsetzungsfähigkeit, Willensstärke und Mentalität, ergänzte Ricken. „Und gerade Youssoufa (Moukoko, Anm. d. Red.) und Paris waren im Jugendbereich die Spieler, die die meisten Spielminuten, die meisten Trainingsminuten gemacht haben. Beide waren absolut professionell, da kann man ihnen überhaupt keine Vorwürfe machen“, führte Ricken weiter aus.
Es sei mitunter generell nicht so einfach mit der Erwartungshaltung seitens der Spieler oder auch der Eltern, meinte Ricken. „Dann klopfen auch schnell andere Vereine an, die einem irgendwas versprechen. Vielleicht sind wir auch manchmal zu ehrlich.“
Brunner-Durchbruch beim BVB bleibt aus
Der 18-jährige Brunner wechselte 2020 aus der Jugend des VfL Bochum in den BVB-Nachwuchs, doch der erhoffte Durchbruch des Offensivtalents blieb aus. Für einen Pflichtspieleinsatz bei den Profis reichte es für das Juwel nicht. Stattdessen fiel der U17-Weltmeister immer wieder mit Eskapaden abseits des Platzes auf.
Ricken hatte sich im vergangenen Dezember noch in seiner Funktion als Nachwuchsleiter bei der Personalie Brunner optimistisch gegeben, „Wir haben einen klaren Plan mit ihm. Den haben wir mit ihm und seiner Familie besprochen. Klar ist, dass er mit seiner Qualität ein Thema für den Profibereich wird“, sagte Ricken damals.
Doch Mitte August unterschrieb Brunner bei der AS Monaco einen Vertrag bis 2028 und schloss sich gleich auf Leihbasis dem belgischen Erstligisten Cercle Brügge an.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte: „Wir hätten Paris gerne langfristig an Borussia Dortmund gebunden, leider wollte er den von uns aufgezeigten Weg nicht mitgehen.