Borussia Dortmund hat im ersten Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Nuri Sahin mühte sich bei Werder Bremen zu einem torlosen Remis und enttäuschte über weite Strecken der Partie.
BVB patzt - Sahin wird deutlich
„Es ist natürlich nicht das Resultat, das wir uns erhofft haben. So wie das Spiel gelaufen ist, geht das Unentschieden in Ordnung“, fasste BVB-Keeper Gregor Kobel bei Sky zusammen. TV-Experte Dietmar Hamann formulierte es noch ein bisschen drastischer: „Es ist sehr viel Sand im Getriebe.“
An einem emotionalen Nachmittag im Gedenken an die Werder-Legende Willi Lemke standen vor 42.100 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Weserstadion die Defensivreihen im Mittelpunkt. Für Sahin, der früh in der Saison einen Dämpfer kassierte, bleibt nach einer blassen Offensivleistung noch jede Menge Arbeit. Nationalspieler Nico Schlotterbeck sah zudem in der 73. Minute die Gelb-Rote Karte.
Werder mit den besseren Chancen
Zu Beginn gab Werder den Ton an und kam nach elf Minuten beinahe zur Führung: Justin Njinmah scheiterte aus rund zehn Metern an Gregor Kobel, den Nachschuss setzte Jens Stage knapp neben das Dortmunder Tor (11.).
In der Folge gestaltete sich ein abwechslungsreicher Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, eine gute Gelegenheit ließ Abwehrchef Waldemar Anton liegen, der aus knapp 14 Metern links am Tor vorbeischoss. Kurz vor der Halbzeit vergab Julian Brandt die größte Chance, Dortmunds neue Nummer zehn setzte den Ball aus rund neun Metern am Tor vorbei (44.).
„Wir waren viel zu langsam und haben sehr schlecht angefangen. Es war viel zu einfach, uns heute zu verteidigen. Die erste Halbzeit war gar nichts heute“, fasste BVB-Coach Nuri Sahin nach dem Spiel zusammen.
Schlotterbeck fliegt vom Platz
Nach der Pause erwischte Werder eine druckvolle Phase, belohnte sich aber für den Aufwand nicht. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, bis Nico Schlotterbeck nach einem Freistoß von Pascal Groß die BVB-Führung verpasste (63.). Später probierte sich Marcel Sabitzer aus der Distanz (70.), blieb aber ebenfalls erfolglos.
In der 73. Minute nahm die Begegnung emotional etwas Fahrt auf, Nico Schlotterbeck sah nach wiederholtem Foulspiel an Njinmah die Gelb-Rote Karte. Den anschließenden Freistoß konnte Marvin Ducksch aus rund 20 Metern nicht im Tor unterbringen.
In der Nachspielzeit drückte Dortmund in Unterzahl nochmal auf den Sieg, der eingewechselte Donyell Malen scheiterte aber an Michael Zetterer. „Es ist noch nicht alles super, das ist klar. Der Trainer bereitet uns super vor, wir haben einen klaren Plan. Wir können ihn aber besser umsetzen“, erklärte DFB-Nationalspieler Pascal Groß nach dem Spiel bei Sky.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)