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Bundesliga: Der neue Standard-Guru des BVB

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Bundesliga: Der neue Standard-Guru des BVB

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Sahins unbemerkte Wunschlösung

Borussia Dortmund bleibt beim Auftakt in die neue Saison ohne Gegentor und präsentiert sich vor allem defensiv gefestigt und stabil. Verantwortlich dafür ist vor allem auch ein neuer Mann beim BVB, der im Hintergrund still und heimlich die Fäden zieht.
Mit einer besonderen Neuerung will der BVB sich in einem speziellen Bereich verbessern. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck ist bereits überzeugt - und sieht großes Potenzial für die laufende Saison.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Borussia Dortmund bleibt beim Auftakt in die neue Saison ohne Gegentor und präsentiert sich vor allem defensiv gefestigt und stabil. Verantwortlich dafür ist vor allem auch ein neuer Mann beim BVB, der im Hintergrund still und heimlich die Fäden zieht.

Eckenverhältnis 0:6 und das nach 26 Minuten! Eintracht Frankfurt gab am Wochenende zu Beginn der Partie gegen den BVB klar den Ton an. Den Dortmunder gelang es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Richtig gefährlich wurde es, außer in einer Situation kurz vor der Dortmunder Führung, als Fares Chaibi frei stehend aus drei Metern vergab, dennoch nicht für die Schwarz-Gelben.

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Vor allem nicht bei Standardsituationen. Das hängt auch damit zusammen, dass im Hintergrund jemand weitgehend unbemerkt die Fäden zieht: Der neue Standard-Guru der Dortmunder.

BVB-Standardtrainer Clapham – Die Wunschlösung von Sahin

Seit Monatsbeginn gehört Alex Clapham zum Trainerteam der Borussen. BVB-Coach Nuri Sahin wollte den 35-Jahre alten Engländer unbedingt in seinem Team haben.

„Wenn es keinen Sinn gemacht hätte, hätte ich Alex nicht dazu geholt. Erstmal ist er ein super Typ. Zweitens ist er extrem wichtig. Deswegen habe ich den Verein gebeten und ich glaube, dass wir einen der besten geholt haben“, betonte Sahin in der Sky-Serie „Who we are“.

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BVB und das Problem nach Standards

Warum Sahin Bedarf sah, zeigt ein Blick auf die Statistik. In der vergangenen Bundesliga-Saison kassierten die Dortmunder 13 ihrer insgesamt 43 Gegentore nach ruhenden Bällen - Im Schnitt fiel also fast jeder dritte Gegentreffer nach einem ruhenden Ball. Damit waren die Dortmunder die viert-anfälligste Mannschaft nach Standards.

Auf der anderen Seite waren die Dortmunder aber auch die dritt-torgefährlichste Mannschaft. Claphams Ziel wird es sein, die Quote vorne zu steigern und hinten weiter zu reduzieren.

„Er macht das richtig gut. Er ist richtig motiviert. Es gibt einmal die Woche ein kleines Meeting mit uns. Er gibt uns da Dinge mit, die er verbessern will. Offensiv als auch defensiv“, erklärte BVB-Innenverteidiger Nico Schlotterbeck auf SPORT1-Nachfrage.

BVB-Standardguru Clapham arbeitete bereits mit Wolfsburg-Coach Hasenhüttl

Bereits im Ausland unterstrich Clapham seine Bedeutung und sammelte in verschiedenen Funktionen in England, Spanien, Italien und Brasilien Erfahrungen. Beim FC Southampton arbeitete der 35-Jährige unter dem ehemaligen Chefcoach und heutigen Wolfsburg-Trainer Ralph Hasenhüttl als Standardtrainer. Genauso übrigens auch beim brasilianischen Erstligisten Vasco da Gama Rio de Janeiro unter dem ehemaligen Bayern-Spieler Jorginho.

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In der Jugendarbeit war Clapham, der die UEFA-Pro-Lizenz besitzt, bei Getafe, Manchester City und Sheffield United tätig. In Genua war Clapham bis Frühjahr 2023 als Techniktrainer angestellt.

Borussia Dortmund ist nun die erste Station des Individualtrainers in Deutschland.

Standardtrainer werden immer populärer

Standardtrainer sind im Profifußball längst keine Seltenheit mehr. Wie wichtig diese Individualtrainer sein können, zeigte im März die deutsche Fußballnationalmannschaft, in Person von Mads Buttgereit, der die Anstoßvariante gegen Frankreich einstudierte. Die Folge: Das früheste Tor der deutschen Verbandsgeschichte nach acht Sekunden durch Florian Wirtz.

Ähnliche Kniffe erhoffen sie die Dortmunder auch von ihrem neuen Standard-Guru. Denn bislang verzichtete der BVB auf einen extra Trainer. Unter Edin Terzic kümmerte sich Co-Trainer Sebastian Geppert nebenbei um diese Situationen.

Die Arbeit von Clapham trägt bereits jetzt erste Früchte. „Ich glaube, vor allem defensiv war das schon sehr gut, weil Frankfurt durch die Standards ins Spiel gekommen ist. Wir haben das echt gut weg verteidigt und kaum was zugelassen und wenn wir offensiv noch ein paar Tore machen, sind wir alle zufrieden“, lobte Schlotterbeck.