Die Komplimente könnten nicht wertschätzender sein. „Unglaubliche Fähigkeiten“, „kann den Unterschied ausmachen“. Diese und noch mehr Anlagen bescheinigte Ex-BVB-Trainer Edin Terzic Donyell Malen. Doch seitdem der 41-Jährige weg ist, wurde es in der öffentlichen Wahrnehmung etwas still um den Niederländer. Bei Nuri Sahin spielte er bislang noch keine große Rolle. Sogar ein Abgang stand im Sommer im Raum, um den geplanten Dortmunder Umbruch zu finanzieren.
Was ist mit Malen los?
BVB-Neuzugänge in aller Munde
Die Neuzugänge wie Serhou Guirassy, Pascal Groß, Maximilian Beier und Co. überstrahlen beim BVB aktuell fast alles. Dazu kommt, dass sich Youngsters wie Julien Duranville nach ewiger Leidenszeit wieder in den Fokus spielten und die Erwartungen fast schon ins Unermessliche treibt. Auch bei Jamie Gittens sind die Dortmunder überzeugt, dass er in der kommenden Saison den nächsten Schritt gehen kann und wird.
Doch was ist mit Donyell Malen? Der Rechtsaußen war sowohl in der vergangenen Bundesligasaison (13 Tore, drei Vorlagen) als auch im Jahr zuvor (neun Tore, sieben Vorlagen) gemeinsam mit Julian Brandt (ebenso neun Tore) bester BVB-Torschütze.
BVB-Torjäger Malen kämpft mit Verletzungen
Abgesehen von einer kleinen schwächeren Phase im vergangenen Herbst war er einer der konstantesten Dortmunder der abgelaufenen Spielzeit. Vor allem als der BVB in der Offensive Schwierigkeiten hatte, konnte Malen immer wieder Gefahr ausstrahlen und Akzente setzen.
Doch der 25-Jährige musste sich immer wieder mit Verletzungen am Oberschenkel und am Knie herumschlagen. Auch im Halbfinale gegen England (1:2) musste der Niederländer nach einem Schlag ausgewechselt werden - der Grund, warum er auch diesmal etwas außen vor war.
„Es hat bisschen länger gedauert, ehrlich gesagt. […] Konditionell konnten wir ihn auskotzen lassen. Aber auf dem Platz war das nicht so einfach, weil er immer etwas gespürt hat, wenn er gepasst hat“, erklärte Sahin, lobte aber im nächsten Atemzug: „Als er danach trainiert hat, hat er sofort unsere Qualität erhöht. Donny ist ein spezieller Spieler.“
BVB-Trainer Sahin baut auf Malen
In der ersten Runde des DFB-Pokals bekam Gittens den Vorzug vor Malen. Der 37-malige niederländische Nationalspieler wurde erst in der 61. Minute eingewechselt. Und dennoch: Ein Abgang scheint aus der Welt zu sein. Sahin baut auf seinen Torjäger.
Malen ist lediglich aus dem öffentlichen Scheinwerferlicht gerückt, klubintern genießt er hohes Ansehen. „Er wird auch dieses Jahr für uns Tore machen. Er misst sich ja auch selbst an Toren. Was ich bei ihm mag, ist diese Geradlinigkeit Richtung Tor. Auch Dony wird für und in dieser Saison sehr sehr wichtig“, meinte Sahin.
Trotz des Konkurrenzkampfes ist sich der BVB-Coach sicher: „Wenn du einen Dony Malen in deinem Verein, in deiner Mannschaft hast, willst du den natürlich nutzen.“