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BVB: Ein Spieler zu viel

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BVB: Ein Spieler zu viel

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Ein Spieler zu viel

Der BVB gewinnt zwar sein Bundesliga-Auftaktspiel, doch noch ist für die Mannschaft von Trainer Luft nach oben. Vor allem im Mittelfeld könnte es zu einer harten Entscheidung kommen.
Bäume ausgerissen hat Borussia Dortmund zum Start der neuen Spielzeit noch keine. Gegen die sich gut verkaufende Eintracht aus Frankfurt rettet Doppelpacker Gittens Sahins Premiere.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Der BVB gewinnt zwar sein Bundesliga-Auftaktspiel, doch noch ist für die Mannschaft von Trainer Luft nach oben. Vor allem im Mittelfeld könnte es zu einer harten Entscheidung kommen.

Borussia Dortmund gelingt ein erfolgreicher Start in die neue Bundesliga-Saison. Dennoch offenbart das Spiel gegen Eintracht Frankfurt auch Verbesserungspotenzial. Gerade das Positionsspiel im Mittelfeld hat nicht immer geklappt und zeigt: Einer ist zu viel.

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Marcel Sabitzer fuchtelte in der Trinkpause nach etwas mehr als 20 Spielminuten wild mit den Armen herum. Der Mittelfeldspieler war sichtlich unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. Und das auch völlig zu Recht. Der BVB lief anfangs nur hinterher, Frankfurt war die klar bestimmende Mannschaft.

Das zeigt auch ein Blick auf die Eckenstatistik: Nach 27 Minuten bekamen die Gäste ihren sechsten Eckball zugesprochen. Der BVB hatte bis dahin keine einzigen. Die Dortmunder kamen in der ersten halben Stunde kaum zur Entlastung. Die Offensivbemühungen wurden im Keim erstickt. Auch weil die Mittelffeldbesetzung zu Beginn überhaupt nicht funktionierte.

Wohin mit Sabitzer?

Die Dortmunder spielten gegen Frankfurt mit einer Doppelsechs bestehend aus Neuzugang Pascal Groß und Kapitän Emre Can. Marcel Sabitzer, der in der vergangenen Saison im Zentrum gesetzt war und mit zu den besten Spielern zählte, rückte auf eine halbrechte, offensivere Position.

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Obwohl er diese Rolle auf den Außen sowohl in der Nationalmannschaft als auch in Leipzig schon des Öfteren gespielt hatte, zeigte sich: Richtig wohl fühlte sich der Österreicher dort nicht.

Sabitzer kommt gerne durch das Zentrum, liebt es, Raum vor sich zu haben, seine Mitspieler kreativ in Szene zu setzen und das Spiel anzukurbeln. Genau diese Aufgabe fiel allerdings auf Groß. Immer wieder zog es Sabitzer in die Mitte. Dahin, wo Julian Brandt agierte. Über die Außenbahnen ging bis zu den Wechseln nach etwas über einer Stunde wenig.

Dem Dortmunder Spiel hätte das gezielte Spiel über die Flügel auch schon zu seinem früheren Zeitpunkt gutgetan. Dass Julian Ryerson auf der rechten Seite lange Zeit der auffälligste Aktivposten war, spricht für sich.

Groß ist der Chef - das spricht für Can

Der neue Chef im Dortmunder Mittelfeld heißt Pascal Groß. Der Neuzugang hatte in seinem ersten Bundesligaspiel seit 2017 (damals mit Ingolstadt gegen Schalke 04) nach Nico Schlotterbeck (134) die meisten Ballkontakte (121) und spulte die meisten Kilometer ab (12,5).

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Groß, den Sahin als fehlendes Puzzlestück unbedingt haben wollte, dürfte gesetzt sein. Im Spielaufbau überzeugte der 33-Jährige mit Übersicht und Ballsicherheit – Diese Attribute zeichnete in der vergangenen Saison noch Sabitzer aus.

Spielt der BVB mit einer Doppelsechs, braucht Groß einen klassischen Abräumer neben sich. Und da fällt die Wahl zwangsläufig auf Emre Can, auch wenn dem Kapitän gegen Frankfurt der ein oder andere Fehlpass unterlief und er nicht immer sattelfest wirkte. Can ist aktuell nahezu der Einzige, der diese Stellenbeschreibung ausfüllt.

Einwechselspieler Gittens überzeugt – Wer muss auf die Bank?

Sollte Sahin in Zukunft auf nur einen Sechser, in dem Falle aller Voraussicht nach auf Groß setzen, würde Kapitän Can wohl aus der ersten Elf rücken. Sabitzer könnte dann einen offensiveren Part einnehmen.

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Bleibt Sahin weiterhin bei der Doppelsechs, würde es wohl eher auf ein Stammplatz-Duell zwischen Marcel Sabitzer oder Julian Brandt, der neuen Nummer Zehn des BVB, hinauslaufen. Sowohl Brandt als auch Sabitzer haben ihre Stärken im Zentrum, auch wenn sie schon auf den Außenbahnen spielten.

Im Vergleich zu den klassischen Flügelflitzern, wie dem eingewechselten Matchwinner Jamie Gittens, der eindrucksvoll seine Startelf-Ambitionen untermauerte, Donyell Malen, Julien Duranville oder auch Adeyemi, der am Samstag als Zielspieler im Sturm komplett in der Luft hing, fallen beide eher ab.

Wie auch immer Nuri Sahin in Zukunft spielen lassen will: Es sieht so aus, als wäre beim BVB im Mittelfeld ein Spieler zu viel.