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Altbekannte Bayern-Probleme: Kann das gut gehen?

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Altbekannte Bayern-Probleme: Kann das gut gehen?

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Kann das gut gehen?

In der Münchner Abwehr brechen beim Auswärtssieg in Wolfsburg wieder altbekannte Probleme auf. Bringt die wacklige Defensive den FC Bayern um seine Titelambitionen?
Dem FC Bayern ist der Start in die neue Saison geglückt, allerdings muss der Rekordmeister beim 3:2 in Wolfsburg gehörig zittern. Auch weil die Bayern Wolfsburg zweimal einladen.
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In der Münchner Abwehr brechen beim Auswärtssieg in Wolfsburg wieder altbekannte Probleme auf. Bringt die wacklige Defensive den FC Bayern um seine Titelambitionen?

Mit viel Mühe hat der FC Bayern sein Auftaktspiel in der neuen Bundesliga-Saison 2024/25 gewonnen. 3:2 setzte sich der deutsche Rekordmeister am Sonntag beim VfL Wolfsburg durch, musste aber zwischenzeitlich darum zittern, überhaupt einen Punkt aus Niedersachsen mitzunehmen.

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Nach einer dominanten ersten Halbzeit gab Bayern innerhalb von zehn Minuten das Spiel komplett aus der Hand, lag nach einem Doppelpack von Lovro Majer zwischenzeitlich mit 1:2 zurück. Auch wenn Bayern das Spiel noch drehen konnte, bereitet die Defensive weiter große Probleme. Die Schwächen aus der vergangenen Saison hat das Team von Vincent Kompany noch nicht ablegen können.

Boey und Min-Jae patzen folgenschwer

Deutlich wurde das vor allem in der zweiten Halbzeit - mit Spielern wie Sacha Boey oder auch Min-Jae Kim im Mittelpunkt. Boey spielte im ersten Durchgang nahezu fehlerfrei auf und bereitete mit einer starken Einzelaktion sogar das zwischenzeitliche 1:0 von Jamal Musiala vor.

Doch kurz nach Wiederanpfiff war es der Franzose, der im eigenen Strafraum zu ungestüm in den Zweikampf gegen Tiago Tomas ging und einen Strafstoß verursachte. Diesen verwandelte Majer sicher, Bayerns Defensive wankte in der Folge bedenklich. Nur zwei Minuten später zimmerte der Kroate den Ball aus rund 20 Metern an den Pfosten, Min-Jae Kim und Dayot Upamecano schauten dem Schützen nur zu, anstatt ihn zu attackieren.

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Vier Minuten später leistete sich Kim dann einen eklatanten Fehler, verlor vor dem Strafraum den Ball an Wolfsburgs Patrick Wimmer. Der lief alleine auf Manuel Neuer zu, legte quer und bediente Majer, der seinen Doppelpack schnürte.

Muss Kompany sein Innenverteidiger-Duo wieder umbauen?

Es war bei weitem nicht der erste grobe Schnitzer des Südkoreaners im Bayern-Trikot, der sich sogar satte 12 Ballverluste gegen die Wölfe erlaubte. Dennoch entschied sich Kompany in der Vorbereitung dafür, mit dem Innenverteidiger-Duo bestehend aus Kim und Upamecano in die Saison zu gehen. SPORT1-Experte Stefan Effenberg stärkte Kompany im STAHLWERK Doppelpass in dieser Entscheidung mehrfach den Rücken, nach viel Rotation auf dieser Position in der vergangenen Saison könne so Konstanz entstehen.

Nach dem wackligen Auftritt in Wolfsburg ist jedoch klar, dass auf Bayerns Defensive noch viel Arbeit zukommt. Auch Upamecano sah in der ein oder anderen Situation alles andere als sicher und souverän aus, spielte im Aufbauspiel immer wieder den Ball direkt in den Fuß des Gegners. In der 73. Minute fing Ridle Baku einen schlampigen Pass des Franzosen ab und schickte Kevin Behrens auf die Reise, der Stürmer verfehlte Neuers Kasten nur denkbar knapp.

Matthäus spricht Dier Qualität ab

Die Suche nach der bayerischen defensiven Souveränität bleibt - wie auch schon in der vergangenen Saison - das Hauptproblem der Bayern. Dass sich die FCB-Verantwortlichen in den letzten Wochen dazu entschlossen, den wohl konstantesten Verteidiger mit Matthijs de Ligt an Manchester United abzugeben, trägt zum Defensiv-Problem bei.

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„Ich hätte de Ligt nicht verkauft, weil er für mich der stabilste Innenverteidiger in den letzten zwei Jahren war. Er war zuverlässig in der Abwehr, eine Persönlichkeit auf dem Platz, hat lautstark dirigiert. Für mich war überraschend, dass man ihn seit Wochen angeboten hat“, wunderte sich Lothar Matthäus in einem Interview mit web.de. „Er war konstanter als Dayot Upamecano. Minjae Kim hat es in der Rückrunde ganz schlecht gemacht.“

Doch welche Optionen hat der FC Bayern überhaupt, seine defensiven Probleme schnell in den Griff zu bekommen? Fakt ist: Im aktuellen Spieltagskader steht mit Eric Dier nur noch ein weiterer zentraler Abwehrspieler zur Verfügung, nachdem Hiroki Ito und Josip Stanisic verletzt ausfallen. Doch der Engländer ist ebenfalls nicht frei von Kritik: „Mit einem Eric Dier gewinne ich nicht die Meisterschaft oder die Champions League, da fehlt mir die Qualität“, führte beispielsweise Matthäus weiter aus.

Im Werben um Jonathan Tah ist es auf bayerischer Seite auch leiser geworden. Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro betonte am Freitag, dass er davon ausgehe, dass Tah in Leverkusen bleibt. So droht, auch diese Option wegzufallen.

Wird Leon Goretzka doch wieder wichtig?

Doch vielleicht findet der FC Bayern seine Lösung für die Innenverteidigung in den eigenen Reihen. Leon Goretzka kehrte in Wolfsburg wieder in den Kader zurück - und könnte unter Umständen wieder wichtig für Kompany und Co. werden.

Schon beim Testspielsieg am Dienstag gegen Zürich (4:0) spielte der 29-Jährige 62 Minuten lang als Innenverteidiger und machte seinen Job außerordentlich gut. FCB-Sportvorstand Max Eberl stellte vor dem Spiel auch klar, dass Goretzka weiter Teil des Kaders sein wird und seine Chance bekommen könnte.

„Wenn Spieler entscheiden, bleiben zu wollen, dann sind sie hundertprozentiges Mitglied und wir wären naiv, einen Spieler, den wir bezahlen, auf die Bank oder Tribüne zu setzen, wenn er besser ist als andere, die auf dem Platz stehen“, führte Eberl bei DAZN aus.

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Auch in der vergangenen Saison sprang Goretzka immer wieder als Backup-Innenverteidiger ein, möglicherweise wird genau das seine Chance sein, auch zukünftig wieder eine wichtige Rolle beim deutschen Rekordmeister einzunehmen.

Freund öffnet Tür für weitere Transfers

Doch auch weitere Transfers für die Defensive sind nicht ausgeschlossen. FCB-Sportdirektor Christoph Freund reagierte am Sonntagabend bei Sky90 auf die Personallage - und öffnete indirekt die Tür für einen neuen Verteidiger.

„Wir haben schon gesagt, dass wir sehr zufrieden sind mit dem Kader. Aber wir haben jetzt zwei Verletzte. Das müssen wir registrieren und das haben wir auch registriert. Viel darf hinten nicht mehr passieren. Es ist nicht unser Plan, aber das Transferfenster ist noch fünf Tage offen.“