Der FC Bayern und der BVB verfügen in Shanghai über ein Auslandsbüro und verbrachten die Sommervorbereitung in der Vergangenheit bereits mehrfach in China. Wie der kicker berichtet, war auch in diesem Jahr vor Saisonbeginn ein Trip ins Reich der Mitte geplant. Doch die Klubs erhielten keine Genehmigung.

Hintergrund der gescheiterten Pläne ist offenbar das Verhalten von Lionel Messi bei einem Besuch im Februar. Mit seinem Klub Inter Miami hielt er sich in Hongkong auf, kam allerdings bei einem Testspiel einer MLS-Auswahl nicht zum Einsatz. Messi dementierte politische Gründe und musste sich rechtfertigen.

Die Fans, die teils sündhaft teure Tickets gekauft hatten, reagierten entrüstet. Der Vorfall entwickelte sich zu einem Politikum, da Messis Verhalten abseits des Rasens als lustlos wahrgenommen wurde. In der Folge wurde ein Testspiel gegen Argentinien im März durch den chinesischen Fußballverband abgesagt. Und auch Monate später scheint der Vorfall nicht vergessen.

Der Plan zahlreicher europäischer Klubs, bei der General Administration of Sports (GAS) eine Spielgenehmigung einzuholen, schlug fehl. Veranstaltungsagenturen, die sich in der Regel um diese kümmern, erhielten allesamt keine Rückmeldung. Die DFL fragte sogar bei der deutschen Botschaft in China nach – ebenfalls ohne Erfolg.

BVB reist nach Thailand - Bayern nach Japan

Laut kicker entschied sich Borussia Dortmund für eine Reise nach Bangkok, als klar wurde, dass China von höchster Stelle sein Veto einlegt. Der FC Bayern bereitet sich im August in Japan auf die neue Saison vor, den VfB Stuttgart zieht es nach Südkorea.

Besonders bitter ist der Sachverhalt für Paris Saint-Germain und die AS Monaco. Der französische Supercup hätte – wie bereits zweimal geschehen – in China ausgetragen werden sollen. Diese Partie wurde nun allerdings vorerst abgesetzt und auf einen noch offenen Termin verschoben.