Wenn Uli Hoeneß spricht, horcht die Fußballwelt auf – besonders, wenn er es bei einem so gemütlichen Anlass wie dem 75-jährigen Vereinsjubiläum des SV Seligenporten tut.
Hoeneß-Plädoyer für Bayern-Verteidiger
In gewohnter Manier nahm der Ehrenpräsident von Bayern München kein Blatt vor den Mund und tätigte dabei Aussagen, die das Transferkarussell in Schwung bringen könnten.
„Da wir ja einen Abwehrspieler zu viel haben, könnte es vielleicht sein, dass einer noch geht“, ließ Hoeneß die Zuhörer wissen. Gemeint war niemand geringerer als Matthijs de Ligt. Der 24-jährige Niederländer, der 2022 aus Italien von Juventus an die Isar wechselte, könnte sich bald wieder auf die Reise machen – dieses Mal in Richtung England.
De Ligt verkaufen? Das sagt Hoeneß
Hoeneß betonte dabei, dass Transfers immer ein Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sind: „Man kann ja nicht immer einfach sagen, der wird verkauft. Zu einem Verkauf gehört ja immer Angebot und Nachfrage.“
Die Entscheidung über de Ligts Zukunft ist laut Hoeneß noch nicht gefallen, auch wenn er davon ausgeht, dass für den bei der eigenen Anhängerschaft überaus beliebten Abwehrspieler eine abermalige Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Trainer Erik ten Hag einen besonderen Reiz ausüben dürfte. Der frühere Trainer von Bayerns zweiter Mannschaft ist nach großen Erfolgen mit Ajax Amsterdam - und dort auch mit de Ligt - mittlerweile Trainer bei Manchester United.
„Ich persönlich schätze de Ligt sehr, aber bei ManUnited gibt es einen Trainer, der wie er Holländer ist und ihn sehr gut kennt von Ajax Amsterdam“, ordnete die Manager-Legende die Situation des 24-Jährigen ein.
„Man ist in Gesprächen und am Ende wird das entschieden. Da mische ich mich nicht ein. Ich habe kein Problem, wenn de Ligt bleibt“, fügte Uli Hoeneß noch an. Bemerkenswert dabei ist, dass er eine überraschende wie klare Präferenz für Bayerns Abwehrbesetzung hat und lieber weiterhin Dayot Upamecano im Team sehen würde: „Ich persönlich würde Upamecano nicht verkaufen“, hielt er ein Plädoyer für den Franzosen.
Hoeneß wünscht sich Superstar
Neben Lob für den neuen Bayern-Coach Vincent Kompany gewährte der Ehrenpräsident in Seligenporten nicht nur in Sachen Defensive Einblicke in die Transferüberlegungen des Rekordmeisters.
So äußerte der 72-Jähriges auch seinen Wunsch, dass der neue DFB-Star Florian Wirtz bald vom neuen Deutschen Meister Bayer Leverkusen losgeeist wird: „Jeder von uns weiß, dass ich ihn sehr gern bei Bayern München sehen würde“, sagte Hoeneß.