Uli Hoeneß hat sich bei der Verpflichtung von Star-Zugang Michael Olise ganz auf die aktuelle sportliche Leitung des FC Bayern verlassen. Denn der Klub-Patron selbst konnte mit dem Namen zunächst nicht allzu viel anfangen.
Hoeneẞ kannte Star-Zugang nicht
„Den Olise, da verlassen wir uns voll auf Max und auf Christoph Freund, weil den Spieler kannte ich überhaupt nicht“, sagte Hoeneß als Stargast anlässlich des 75-jährigen Vereinsbestehens des SV Seligenporten.
Der langjährige Macher ist offiziell „nur noch“ einfaches Mitglied des Aufsichtsrates, wo alle wichtigen Transfers abgesegnet werden müssen. So auch im Falle Olise, der offensichtlich auf Bestreben von Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Freund geholt wurde.
50, 60 Millionen? Hoeneß vertraut Eberl und Freund
„Ich wusste, dass der da in England spielt, ein guter Spieler“, sagte Hoeneß zu dem französischen Offensivspieler weiter: „Und wenn unsere Leute sagen, der kostet - was weiß ich, 50, 60 Millionen - dann müssen sie sich dabei was denken. Sie haben einen großen Vertrauensvorsprung von uns.“
Anders habe sich die Situation bei Hiroki Ito verhalten. Hier waren Hoeneß und der Aufsichtsrat sofort im Bilde: „Der Name Ito ist gefallen: Bumm. Ja, sind wir dafür. Punkt“, schilderte Bayerns Ehrenpräsident.
Und auch bei Palhinha, ein ebenfalls teurer Neuzugang, gab es wohl nicht allzu viele Diskussionen: „Palhinha war ja schon letztes Jahr ein Name, der genannt wurde. Er hat (bei der EM, Anm. d. Red.) sehr solide gespielt. Und auf der Sechser-Position muss man ja nicht spektakulär spielen. Da muss man schauen, dass der Raum vor der Abwehr zu ist.“
Hoeneß betonte bei seiner Einschätzung zu den neuen Bayern-Stars auch, dass er bei keinem der Transfers das letzte Wort hatte: „Es gibt überhaupt keine Entscheidungen, wo jemand am Tegernsee (Hoeneß' Wohnort, Anm. d. Red.) eine Entscheidung trifft. Sondern Karl-Heinz Rummenigge und ich sagen zu allen Vorschlägen eine Meinung. Und dann wird sie umgesetzt oder auch nicht.“