Anfang Juni ist die Diskussion über das Gewicht von Niklas Süle von Borussia Dortmund erneut entfacht. Grund dafür waren Trainingseinheiten, bei denen der Verteidiger mit einem kleinen Bäuchlein gesichtet wurde. Seine Figur war auch zuvor immer wieder Thema. Nun hat Ex-Profi und Trainer Markus Babbel in dieser Diskussion noch einmal mit deutlichen Worten nachgelegt.
TV-Experte legt Süle Rücktritt nahe
Im Interview mit Ran erklärte der 51-Jährige: „Ich finde es fast schon unverschämt, so viel Geld zu verdienen und dann zu sagen: Ist doch mir Wurscht, wie ich rumlaufe. Ist doch mir Wurscht, was der Verein von mir denkt. Das finde ich nicht okay.“
Babbel zeigte sich enttäuscht von der Inkonsequenz des 28-Jährigen. Er forderte, dass Süle seine Karriere beenden müsse, wenn er merke, nicht mehr in der Lage zu sein, sein ganzes Potenzial abrufen zu können: „Es ist alles in Ordnung, was er macht. Aber dann sage zu Borussia Dortmund: ‚Hey Jungs, es tut mir leid. Ich habe genug. Ich habe ausgesorgt, ich will leben. Seid mir nicht böse, aber das war‘s für mich‘.“
Süle? „Verdienst wesentlich mehr Geld“
Der Europameister von 1996 verwies darauf, dass sich der BVB-Star „wahnsinnig schwer mit Verzicht“ tue. Diesbezüglich betonte er, dass man als Profi im Vergleich zu Gleichaltrigen auf einige Dinge verzichten müsse, aber: „Dementsprechend verdienst du auch wesentlich mehr Geld.“
Babbel trainierte Süle bereits im Jahr 2012. Damals war er Coach der TSG Hoffenheim und der Verteidiger spielte noch in der U17. Wie der 51-Jährige berichtete, war damals schon die Ernährung ein Thema: „Sie hatten mich gebeten, ein Gespräch mit einem hochtalentierten Spieler zu führen. Da war er mit seiner Familie da. Die ganze Woche hat er sich von Pizza über Burger über Schnitzel mit Pommes durch alles durchgegessen.“
Der aktuell vereinslose Trainer schilderte, dass die Gewichtszunahme zu Süles Jugendzeit noch kein Problem war, was sich allerdings im Verlauf seiner Karriere verändert habe. Grund dafür sei laut Babbel, dass sich der Stoffwechsel ändere und es für den Körper dadurch schwieriger werde, Kalorien zu verbrennen.
Am 10. Juli steht beim BVB der Trainingsauftakt an. Der 51-Jährige forderte von seinem ehemaligen Schützling: „Fußballschuhe ade, Laufschuhe ran. Er ist dafür verantwortlich, sich so in Shape zu bringen, dass er Borussia Dortmund helfen kann.“