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FC Bayern München: Wer muss für Olise weichen?

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FC Bayern München: Wer muss für Olise weichen?

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Wer muss für Olise weichen?

Der FC Bayern hat Michael Olise geholt, ein weiterer neuer Offensivstar dürfte folgen. Wie sehr müssen Sané, Gnabry und Coman nun um ihre Position zittern? SPORT1 analysiert.
Der FC Bayern München stellt sich neu auf. Mit Palhinha und Olise sind schon zwei wichtige Neuzugänge da. Mario Basler rät den Bayern im fenster.com EM Doppelpass zum Verkauf von Kimmich, Gnabry und Sané.
Der FC Bayern hat Michael Olise geholt, ein weiterer neuer Offensivstar dürfte folgen. Wie sehr müssen Sané, Gnabry und Coman nun um ihre Position zittern? SPORT1 analysiert.

Es ist einiges in Bewegung in der bayerischen Landeshauptstadt: Nach dem Wechsel von Michael Olise zum FC Bayern München müssen auf einmal namhafte Spieler um ihren Platz beim Rekordmeister bangen - und ein potenzieller weiterer Transfer von Xavi Simons oder Dani Olmo würde den Druck auf den Kader weiter erhöhen.

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Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sané, die langjährigen offensiven Flügelspieler, sind unter den neuen Voraussetzungen nun Wackelkandidaten. Aus gutem Grund? SPORT1 hat mit Hilfe des Datenanbieters Sportec Solutions die Leistungszahlen verglichen.

Die Analyse gibt Aufschluss, wo die Stärken der drei Stars liegen, die für Bayern weiterhin von Wert sind - und die Schwächen, für die sich Bayern mit den Neuzugängen Abhilfe versprechen könnte.

- Leroy Sané:

Im Vergleich mit Coman und Gnabry stand Leroy Sané in den vergangenen vier Saisons mit Abstand am längsten auf dem Platz - und leistete in dieser Zeit viel wichtige Offensivarbeit: In 123 Einsätzen sammelte der 28-Jährige fast 8000 Spielminuten. In diesem Zeitraum sorgte er für 41 Torvorlagen - Spitzenwert unter den drei Flügelspielern.

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Einen weiteren Pluspunkt konnte der gebürtige Essener mit seiner Sprintgeschwindigkeit sammeln. Bei seinem schnellsten Antritt beschleunigte er auf 36,3 Kilometer pro Stunde. Damit war er nicht wesentlich langsamer als Bundesliga-Rekordhalter Karim Adeyemi mit 36,7 Kilometern pro Stunde. Vor allem Gnabry hat hier mit nur 34,8 Kilometern pro Stunde Top-Speed das Nachsehen.

Was die Geschwindigkeit und die Vorbereitung von Torsituationen angeht, die Sportec Solutions als „gute Torchancen“ wertet, gehört Sané jeweils zu den Top 10 der Bundesliga. Der auch während der EM vielzitierte, dort aber selten untermauerte Ruf als „Unterschiedsspieler“ kommt nicht von ungefähr. Ganz vorn ist er auch bei einem Randaspekt: Kein Bundesliga-Akteur hat seinen Gegenspielern in den vergangenen vier Jahren mehr Beinschüsse verpasst (19).

Probleme hatte Sané bei seinen eigenen Abschlüssen. In der Saison 2023/2024 vergab er beispielsweise 15 seiner 16 Großchancen. In der vergangenen Spielzeit saßen die ersten sechs - die nächsten sieben gingen dagegen allesamt daneben.

- Serge Gnabry:

Gnabry ist unter den drei Flügelspielern der mit Abstand beste Torschütze. Der 29-Jährige sorgte in den vergangenen vier Saisons für 41 Treffer. Coman traf im gleichen Zeitraum nur 22 Mal das Tor. Der gebürtige Stuttgarter Gnabry ist in Sachen Torquote konstant zuverlässig: Zwischen 2016 und 2013 traf er in jeder Saison zweistellig.

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Im Vergleich mit Sané und Coman hat Gnabry zwar die schlechteste Zweikampfquote und die niedrigste Endgeschwindigkeit, Letzteres heißt aber nicht, dass er lauffaul wäre - im Gegenteil: Mit 33 Sprints und 89 intensiven Läufen pro Spiel ist er immer ein absoluter Aktivposten.

Ein Schwachpunkt Gnabrys ist sein Kopfballspiel. In der vergangenen Saison bestritt er 94 Boden-, aber nur acht Kopfballduelle.

- Kingsley Coman:

Kingsley Coman fällt in Sachen Torbeteilungen ab, punktet aber mit seiner Zweikampfstärke und Passsicherheit. Er gewann in den vergangenen vier Saisons 52,6 Prozent seiner Zweikämpfe – ein starker Wert für einen Offensivspieler. Vor allem Gnabry liegt hier mit einer Quote von nur 44,6 Prozent deutlich hinter seinem Mannschaftskollegen (Sané: 48,5).

Glänzen konnte der 28-Jährige auf der anderen Seite mit seiner Passsicherheit. Seit 2020 kamen 85,8 Prozent seiner Pässe bei seinen Mannschaftskollegen an. Bei Gnabry waren es im selben Zeitraum 82,9 Prozent. Auch das Tempo, das Coman ins Spiel bringt, liegt nicht weit hinter dem von Sané (Maximalgeschwindigkeit 35,7 km/h).

Eine Schwäche Comans: Zwar schlug er in der Saison 2023/2024 die meisten Flanken (53) - davon führte aber nicht eine zu einem Tor.

Verletzungsanfälligkeit als Problem

Ein Problem, das alle drei Spieler gemeinsam haben: Sie wurden im Lauf ihrer Karriere alle von größeren Verletzungsproblemen geplagt. Sané zuletzt zwar am wenigsten, aber auch er hatte vor dem Ende der vergangenen Saison mit einer Schambeinblessur zu kämpfen. An den letzten zehn Spieltagen fehlte er sechs Mal.

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Noch weit größere Schwierigkeiten hatten seine Teamkollegen: Coman stand nach einem Muskelfaserriss, Innenbandriss und einer Muskelbündelverletzung nur vier Mal in der Rückrunde auf dem Platz. Gnabry erlitt in der vergangenen Saison einen Knochenbruch im linken Arm, eine Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich und gleich zwei Oberschenkelverletzungen. Er stand lief in der gesamten Spielzeit nur zwanzig Mal für die Bayern auf. Zum ersten Mal blieb er deshalb auch unter der 10-Tore-Marke.

Was wird aus Coman und Gnabry?

Dank seiner Sprintgeschwindigkeit, seinen vielen Torvorlagen und seinen vergleichsweise wenigen Verletzungen dürfte Leroy Sané der Flügelspieler sein, der bei Bayern in der sichersten Position ist.

Auch Gnabry und Coman haben bekanntermaßen außerordentliche Stärken, ihre Verletzungsprobleme hatte zuletzt jedoch zunehmend verhindert, dass sie sie ausspielen konnten. Dass die Bayern ihrer Offensive in dieser Situation neue Feuerkraft zuführen, ist nachvollziehbar - Coman und Gnabry werden dadurch definitiv unter Druck geraten, ihre Position zu behaupten.