„Hässlichstes Trikot, das wir je hatten“, „Schmutz“ oder „bodenlose Frechheit“ lauteten nur ein paar wenige von ganz vielen negativen Kommentaren auf das neue Cup-Trikot des BVB. Kaum ein Dortmunder Jersey hat mehr polarisiert als dieses.
BVB reagiert auf Trikot-Ärger
Am Rande der Asien-Marketingreise, bei der SPORT1 vor Ort ist, hat nun BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer in Bangkok Stellung zur Kritik bezogen und sich zur Wehr gesetzt.
Cramer verstehe zwar, dass es nicht jedermanns Geschmack sei, meinte aber dennoch: „Trikots polarisieren immer und als dieses Trikot entwickelt und vorgestellt wurde, waren wir uns der Polarisierung schon bewusst. Es ist natürlich immer eine Herausforderung bei den Vorgaben, die Borussia Dortmund macht. Nämlich, dass es viel gelb haben soll. Es ist immer Geschmackssache.“
Das Trikot bildet verschiedene Designs aus vergangenen erfolgreichen Zeiten ab. Beispielsweise finden sich Muster aus der Saison 1996/97, als der BVB die Champions League gewann oder aus der Meistersaison 2012/13 wieder.
Trotz Shitstorm: BVB-Trikots mit guten Verkaufszahlen
Verschiedene Balkenmuster zieren die Trikotvorderseite der Dortmunder. „Es ist schwierig, immer was Neues zu finden. Mal trifft man den Nerv, mal sorgt es vor allem bei denen, die es nicht gut finden, für Missfallensbekundungen. Wer meldet sich? Nicht die, die Applaus klatschen“, erklärte Cramer. In der Bangkoker Innenstadt setzte sich die BVB-Profis am Nachmittag mit den neuen Jerseys in Szene und ließen sich auf der Straße ablichten.
Trotz der enormen Kritik zeigen die Zahlen laut Cramer ein anderes Bild: „Die heutigen Abverkaufszahlen stehen im Widerspruch zu der Resonanz und das ist ganz oft so, dass insbesondere, wenn auf Social Media das Feedback negativ ist, sich das bei den Zahlen nicht so bemerkbar macht. Die Trikots, die kontrovers diskutiert werden, sind nicht immer die, die am schlechtesten verkauft werden.“
Einen Vergleich zum pinken DFB-Auswärtstrikot, die trotz der negativen Stimmen ein Verkaufsschlager wurden, wollte der BVB-Geschäftsführer zwar nicht ziehen, witzelte aber im Gespräch mit den Journalisten: „Ihr bekommt ja in der Regel auch keine Zuschriften für gute Artikel.“