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Bundesliga: Wie Hoeneß die Transferpolitik der Bayern prägt

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Bundesliga: Wie Hoeneß die Transferpolitik der Bayern prägt

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Was die Hoeneẞ-Ansagen bedeuten

Uli Hoeneß nutzt einen eigentlich kleinen Termin für große Ansagen. Es wird deutlich, was der Patriarch sich für den FC Bayern wünscht. Was auch Auswirkungen auf einen möglichen Transfer von Xavi Simons haben könnte.
Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß spricht über die Gerüchte von weiteren Millionentransfers beim FC Bayern.
Uli Hoeneß nutzt einen eigentlich kleinen Termin für große Ansagen. Es wird deutlich, was der Patriarch sich für den FC Bayern wünscht. Was auch Auswirkungen auf einen möglichen Transfer von Xavi Simons haben könnte.

Sonntagvormittag im 1600-Seelen-Dorf Seligenporten: Uli Hoeneß sitzt zufrieden in einem Aluminiumstuhl. 500 Menschen hat sein Auftritt anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des örtlichen Sportvereins angelockt. Die Sonne brennt, es gibt Bier, die meisten der Anwesenden tragen Trikots des FC Bayern und lauschen dem Patriarchen.

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Es ist das perfekte Setting für jenen Mann, der für eine Regierungserklärung nicht die ganz große Bühne braucht. Seine Worte haben immer Gewicht – selbst wenn sie „nur“ aus der oberpfälzischen Provinz in die Fußball-Welt geschickt werden. Ein Mikrofon, ein Stuhl, ein Tisch – das reicht.

Es ist einer jener Termine, die Hoeneß seit Jahrzehnten absolviert. In sicherer Umgebung vor zahlreichen Fans spult der 72-Jährige souverän sein Programm ab. Ein bisschen Politik, ein bisschen Geschimpfe, ein bisschen Gestichel, ein bisschen Selbstlob und die eine oder andere klare Ansage – auch an das eigene Personal. Showtime im Uli-Land.

Klare Ansagen von Hoeneß

Diesmal war es Hoeneß offenkundig ein Bedürfnis, die Leitplanken der bayerischen Transfer-Bemühungen klar abzustecken. „Ich habe die letzten Tage ständig davon gelesen, da kommt der für 90 Millionen, der für 50 und der für das. Das ist alles Blödsinn. Es kommt überhaupt kein Spieler mehr, wenn nicht vorher ein, zwei oder drei Spieler gehen“, erklärte der Ehrenpräsident und erteilte damit seinem Fachpersonal um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund gleich eine Aufgabe: Verkaufen ist das Gebot der Stunde!

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„Der Max und der Christoph Freund wissen ganz genau, dass neue Spieler von jetzt an nur dann zum FC Bayern kommen können, wenn vorher der eine oder andere prominente Abgang zu verzeichnen ist. Weil der FC Bayern hat keinen Geldscheißer“, verkündete der Patriarch. Ob das auch Auswirkungen auf einen möglichen Transfer von Xavi Simons haben könnte?

Hoeneß als schwäbische Hausfrau: Es wird nicht mehr ausgegeben, als das, was man hat. Kurze Zeit später prahlte er aber dann doch mit dem berühmten „Festgeldkonto“ des Rekordmeisters. Und er rechnete vor, dass man mit Michael Olise, Joao Palhinha und Hiroki Ito drei neue Spieler habe, der Kader drohe also zu groß zu werden. Mit dem Gelenkbus müsse man bald zu den Auswärtsspielen fahren. Dass mit Eric Maxim Choupo-Moting und Bounar Sarr aber bereits auch zwei Abgänge zu verzeichnen sind, überging Hoeneß gekonnt – das hätte ja seine These allzu sehr abgeschwächt…

Hoeneß hat vieles im Griff

Auch wenn Hoeneß selbst gleich zweimal betonte, wie wichtig es sei, den richtigen Zeitpunkt für einen beruflichen Rückzug zu finden und auf US-Präsident Joe Biden verwies, konnte man erahnen, wie deutlich er und seine Kollegen im Aufsichtsrat die Spar-Ansage auch intern hinterlegt haben. Der 72-Jährige zieht vielleicht nicht mehr alle Fäden im Klub, doch er hat die wichtigen weiterhin in der Hand und weiß, wann und wie er sie einsetzen muss. Machtmensch bleibt dann eben doch Machtmensch.

„Wir haben jetzt noch gute vier Wochen Zeit und in diesen Wochen müssen Entscheidungen getroffen werden“, so Hoeneß, der explizit betonte, dass er Eberl und Freund einen Vertrauensvorschuss gegeben habe.

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Die beiden für den Sport verantwortlichen Klubbosse sind nicht zu beneiden. Den Umbruch forcieren, dick einkaufen und gleichzeitig potente Abnehmer für bestens bezahlte Stars finden – es gibt leichtere Aufgaben im deutschen Fußball.

Preisverfall der Bayern-Stars?

Zumal die Preise für Stars wie Matthijs de Ligt nach Hoeneß' Ansagen nicht gerade gestiegen sein dürften. Spätestens jetzt weiß ganz Europa, dass die Bayern dringend verkaufen müssen.

Die Verpflichtung von Xavi Simons dürfte sich jedenfalls weiter hinziehen. Er darf erst an die Säbener Straße wechseln, wenn namhafte Spieler aus der Kategorie Serge Gnabry oder Kingsley Coman den Verein verlassen haben.

Auf der anderen Seite machte Hoeneß nicht den Eindruck, als wolle er sich mit einem Transfer des Niederländers begnügen. Simons könnte schließlich jene Planstelle im Kader der Bayern blockieren, die der Ehrenpräsident für Florian Wirtz vorgesehen hat.

„Jeder weiß, dass ich den gerne bei Bayern München sehen würde“, so Hoeneß. SPORT1-Informationen zufolge soll es im Sommer 2025 soweit sein, dann will der Rekordmeister diese Personalie intensiv angehen.