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Bundesliga: Einer wie Kai Havertz! Alonsos neue Trumpfkarte

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Bundesliga: Einer wie Kai Havertz! Alonsos neue Trumpfkarte

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Einer wie Havertz

Bayer Leverkusen hat Martin Terrier als dritten Neuzugang des Sommers präsentiert. Der Franzose soll dem Angriff eine neue Facette verleihen - dabei erinnert sein Profil sehr an einen deutschen Nationalspieler.
Meister Bayer Leverkusen eröffnet die 62. Bundesliga-Saison 2024/2025. Das gab die Deutsche-Fußball-Liga am Donnerstagmorgen bekannt.
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Bayer Leverkusen hat Martin Terrier als dritten Neuzugang des Sommers präsentiert. Der Franzose soll dem Angriff eine neue Facette verleihen - dabei erinnert sein Profil sehr an einen deutschen Nationalspieler.

Transferabwicklungen können eine zähe Angelegenheit sein, die Fans der betroffenen Klubs und Medien lange in Atem halten. Gerade, wenn Spieler, deren Agenten, Mittelsmänner und Sportdirektoren alle etwas anderes wollen und in ihrem Zusammenspiel eine dysfunktionale Masse bilden. Keine Seltenheit, dass eigentlich sicher geglaubte Deals dann doch noch platzen.

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Nicht so im Fall von Martin Terrier. Am Mittwoch tauchten erstmals Berichte über Bayers Interesse am Franzosen aus Rennes auf, einen Morgen später flog er bereits rund eine Stunde aus dem Westen Frankreichs zum Flughafen Köln/Bonn, wo er um 9.38 Uhr landete. Von dort ging es weiter zum Medizincheck und der offiziellen Verkündung in der BayArena. 20 Millionen Euro Ablösesumme, dazu eventuelle Boni, Vertragslaufzeit fünf Jahre. Fertig.

Terrier? „Torgefährlich, schnell und spielintelligent“

„Martin ist abschlussstark und flexibel einsetzbar - ein guter Fußballer, der mit seinem Profil hervorragend zu unserer Mannschaft passt. Wir freuen uns sehr, dass er sich für uns entschieden hat“, sagte Bayers Geschäftsführer Simon Rolfes über den „torgefährlichen, schnellen und spielintelligenten“ Neuzugang, der auf der linken Außenbahn wie im zentralen Angriff oder als hängende Spitze eingesetzt werden kann. Terrier, so war sich Rolfes sicher, werde dem Offensivspiel „neue und attraktive Facetten verleihen“.

Die Rheinländer wollten den 27-Jährigen unbedingt. Wegen seiner Vielseitigkeit hat dieser wiederum gute Aussichten, eine wertvolle Alternative für Xabi Alonso zu werden. In dessen System ist vorne praktisch nur Florian Wirtz gesetzt - ansonsten rotierte er letzte Saison nach Lust und Laune, wählte dabei meist aus Jonas Hofmann, Amine Adli, Jeremie Frimpong, Victor Boniface und Patrik Schick. Die vielen Spiele und der immer dichter werdende Terminkalender dürften auch Terrier zu regelmäßigen Einsätzen verhelfen.

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Beste Voraussetzungen also, um glücklich zu werden? Der neue Mann freut sich jedenfalls schon. „Es ist mein großer Wunsch gewesen, nach sieben Jahren als Profi in Frankreich zu einem bedeutenden Klub ins europäische Ausland zu wechseln“, betonte Terrier: „Dass ich nun beim deutschen Doublesieger meine Fähigkeiten zeigen darf, ist großartig und eine besondere Motivation für mich.“ Und sicherlich auch eine gern gesehene Möglichkeit, die zuletzt leicht ins Stocken geratene Karriere wieder anzukurbeln.

Wieso Terrier ein neuer Havertz werden kann

Der Franzose aus der Kleinstadt Armentières bei Lille spielte bis dato ausnahmslos in seiner Heimat, dort trug er die Trikots vom OSC Lille, Racing Straßburg, Olympique Lyon und bis jetzt von Stade Rennes. 202 Partien in der Ligue 1 sammelte der 1,84 Meter große Offensivmann, in denen er 60 Treffer erzielte und 24 Vorlagen gab - wobei seine Quote zuletzt etwas litt. Der bittere Grund: eine Knieverletzung. Im Januar 2023 zog er sich inmitten seiner stärksten Phase der Karriere einen Kreuzbandriss zu.

Zu diesem Zeitpunkt galt Terrier als einer der treffsichersten Stürmer in Frankreich, der allein in den 40 vorherigen Liga-Spielen 29 Tore schoss. Im Anschluss brauchte der Rechtsfuß aber fast ein Jahr, bis er wieder voll belastbar war. Beim Deutschen Meister hoffen sie nun, dass er eineinhalb Jahre nach dem heftigen Rückschlag wieder zur alten Stärke zurückfindet - und dann beim neuen Arbeitgeber womöglich an jemanden erinnert, der in Leverkusen vor gar nicht allzu langer Zeit große Fußspuren hinterließ: Kai Havertz.

Laut dem Datenportal fbref.com ist Havertz derjenige mit der höchsten statistischen Übereinstimmung zu Terrier. Was die Spielweise beider auszeichnet: Sie sind viel unterwegs, bekannt für ihre Tiefenläufe und generell gut ins Passspiel eingebunden. Alles Aspekte, die in Alonsos System eine essenzielle Rolle spielen - und ihm bei seiner allerersten Station im Ausland helfen dürften.

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Terrier trifft auf ehemaligen Rennes-Kollegen

Genau wie ein schon bekanntes Gesicht, das Terrier am Freitag während seiner ersten Trainingseinheit traf - Abwehr-Talent Jeanuël Belocian. Auch er wechselte vor wenigen Wochen aus Rennes ins Rheinland. „Natürlich habe ich Jeanu sofort eine Nachricht geschickt, als ich mit dem Verein in Kontakt kam. Seine Rückmeldung war sehr positiv. Das war für mich ein noch größerer Grund, hierherzukommen“, sagte Terrier zu seinem neuen und alten Kollegen.

Jetzt könne es der erst dritte Franzose im Leverkusener Dress „kaum erwarten, richtig loszulegen“, wie er in einem vereinseigenen Interview erzählte. „Ich habe viele Spiele der Bundesliga gesehen und kenne die Liga sehr gut. Der Stil der Liga passt perfekt zu meinen Stärken.“ Sein erstes Pflichtspiel könnte Terrier am 17. August beim Supercup gegen den VfB Stuttgart bestreiten.