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Kimmich fühlte sich von Bayern im Stich gelassen

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Kimmich fühlte sich von Bayern im Stich gelassen

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Da kommen Kimmich die Tränen

Joshua Kimmich spricht über die 2021 entflammte Impf-Debatte und kämpft dabei mit den Tränen. Vom FC Bayern habe er sich im Stich gelassen gefühlt.
Stefan Effenberg befürchtet bei Joshua Kimmich nach der Impfdebatte der vergangenen Wochen einen Imageverlust. Der Bayern-Star müsse jedoch kein gutes Vorbild sein, um eines Tages Kapitän zu werden.
Joshua Kimmich spricht über die 2021 entflammte Impf-Debatte und kämpft dabei mit den Tränen. Vom FC Bayern habe er sich im Stich gelassen gefühlt.

Durch eine nun veröffentlichen Dokumentation über Joshua Kimmich sind emotionale Details aus der 2021 entflammten Impf-Debatte um den Bayern-Star an die Öffentlichkeit gekommen.

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Während der Corona-Pandemie war der Bayern-Star plötzlich in den Fokus der breiteren Öffentlichkeit gerückt, nachdem er im Oktober 2021 mitgeteilt hatte, dass er nicht geimpft sei. Schnell brach eine Welle der Empörung über Kimmich ein und eine Debatte um die Vorbildfunktion eines Nationalspielers war entfacht.

So litt Kimmich unter der Impf-Debatte

„Es hat ihn fertig gemacht. Es war sehr persönlich und teilweise nicht mehr fair“, verrät seine Frau Lina im 90-minütigen Film “Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber“, der in der ZDF-Mediathek seit 20. Juni frei verfügbar ist.

Über Jahre war der Bayern-Profi dafür von Journalist Jan Mendelin mit der Kamera begleitet worden, doch vor allem die Ereignisse während der Corona-Pandemie rücken in den Mittelpunkt.

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„Das war echt eine brutale Zeit“, erinnert sich Kimmich - der sich 2022 ohne großen öffentlichen Wirbel schließlich impfen ließ - in dem Film an die öffentliche Kritik.

„Dass weniger Menschen gestorben wären, wenn ich mich hätte impfen lassen“

„Wenn du selbst Freunde hast, die einem... ja…“ Plötzlich stockt Kimmichs Stimme, er kämpft sogar mit den Tränen, ehe er den Satz weiterführt: „...die einem sagen, dass, wenn man sich hätte impfen lassen, wären weniger...“ Kurze Pause.

Kimmich dreht die Kamera weg und sammelt sich einen Moment, dann führt er den Gedanken, der ihn sichtlich bewegt, zu Ende: „Also ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wären, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen, klar.“

Zumal Kimmich sich ohnehin wundert, warum er als Sportler plötzlich zu einem der Gesichter der Impf-Debatte wurde. Im Dezember 2021 spricht Kimmich in einer Videoschalte, während er sich in Quarantäne befindet: „Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich.“

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Die Erwartungen an seine Person konnte er nicht nachvollziehen. „Wo ich mich frage: Ist das meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen?“, ärgert sich Kimmich: „Das ist doch die Aufgabe der Politik, der Wissenschaftler, der Experten. Aber doch nicht meine Aufgabe.“

Kimmich fühlt sich von Bayern im Stich gelassen

Ausgerechnet in dieser schweren Phase fehlte Kimmich dann der Rückhalt seines Klubs. Die Aufgabe des FC Bayerns wäre es damals seiner Meinung nach gewesen, ihn zu schützen.

„Ich habe mich zu lange alleingelassen gefühlt“, erklärt er im März 2022 in der Doku: „Ich bin jetzt fast sieben Jahre im Verein und es gab noch nicht so viele Skandale um meine Person. Das war die erste Talfahrt, da habe ich gemerkt, wie der Verein reagiert hat und bin dementsprechend enttäuscht und auch getroffen.“

„Vertrauensgefühl dem Verein gegenüber ist kaputtgegangen“

„Dieses Vertrauensgefühl, was ich davor dem Verein gegenüber hatte, ist natürlich kaputtgegangen“, machte Kimmich klar. Schließlich wisse er nie, was an die Öffentlichkeit kommt, wenn er mit Personen im Klub rede. „Es ist auch nicht so, dass das Vertrauen über ein, zwei Gespräche wieder aufgebaut werden kann.“

Weiter kritisierte Kimmich, dass auch die Presse „jegliche Grenzen überschritten habe“, weil bei seinen Eltern geklingelt worden sein soll und Reporter selbst bei der Beerdigung seines Großvaters erschienen seien.