Einst ließ der FC Bayern Toni Kroos zu Real Madrid ziehen, nun könnte der Nationalspieler in seinem letzten Spiel für die Königlichen zum sechsten Mal den Gewinn der Champions League bejubeln. Vor dem Endspiel in der Königsklasse gegen Borussia Dortmund (ab 21 Uhr im LIVETICKER) blickte Ex-Manager Michael Reschke auf die Entscheidung zurück, Kroos im Sommer 2014 abzugeben.
Insider erklärt Kroos‘ Bayern-Aus
„Solche Entwicklungen passieren halt mal im Profifußball. Irgendwie hat die Kombination Kroos-Bayern damals nicht mehr harmonisch gepasst“, erklärte Reschke, der im selben Jahr als Technischer Direktor nach München gekommen war, im Interview mit der tz.
Zuvor hatte Reschke als Manager bei Bayer Leverkusen bereits mit Kroos zusammengearbeitet. „Für mich war es eine eigenartige Situation. Ich war ja 2009 verantwortlich für seine Leihe von den Bayern zu Bayer 04″, sagte der 66-Jährige retrospektiv.
Reschke: Kroos wollte in Leverkusen bleiben
Kroos hätte sich nach 18 Monaten in Leverkusen einen Verbleib bei Bayer 04 „sehr gut vorstellen können, aber da haben Rummenigge und Hoeneß null Komma null mit sich reden lassen“, schilderte Reschke. So kehrte Kroos nach seiner Ausleihe im Sommer 2010 zunächst zum FC Bayern zurück.
Vier Jahre später folgte die endgültige Trennung. „Als ich dann 2014 selbst zum FCB gewechselt bin, war die Abwicklung des Kroos-Transfers eine meiner ersten Amtshandlungen. Natürlich habe ich das sportlich sehr bedauert, aber es gab auf beiden Seiten Gründe sich zu trennen“, führte Reschke aus.
Ein großer Fehler aus der Bayern-Perspektive sei der Abgang von Kroos jedoch nicht gewesen: „Für Toni war es gewiss eine goldene Entscheidung. Und aus Bayern-Sicht hat es damals einfach nicht mehr gepasst. Punkt.“
Vor knapp zwei Wochen hatte Kroos, der für Real über 460 Pflichtspiele absolvierte, das Ende seiner Karriere angekündigt. Nach der Europameisterschaft im eigenen Land will der 34-Jährige die Schuhe an den Nagel hängen.