Nur einen Tag nach dem Aus von Edin Terzic hat Borussia Dortmund einen Nachfolger für die Cheftrainer-Position bestimmt.
Fix: BVB klärt Terzic-Nachfolge!
Wie der Champions-League-Finalist bekanntgab, übernimmt der bisherige Co-Trainer Nuri Sahin und unterschreibt einen Vertrag bis zum 30.06.2027. Auch SPORT1 hatte den 35-Jährigen vorab als die wahrscheinliche Personallösung genannt. Die Frage, wer an der Seite Sahins arbeiten wird, ließ der BVB offen. Über die weitere Besetzung des Trainerstabs will der Klub „zu einem späteren Zeitpunkt informieren“.
„Es ist mir eine große Ehre, Trainer von Borussia Dortmund sein zu dürfen. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen des Klubs für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken“, wurde Sahin in der Pressemitteilung der Dortmunder zitiert: „Auf meine Aufgabe beim BVB freue ich mich sehr. Wir werden vom ersten Tag an mit viel Energie und großer Leidenschaft alles dafür tun, um den maximal möglichen Erfolg zu haben.“
Sahin übernimmt - BVB-Boss schwärmt
Sahin hatte beim BVB als Spieler Legendenstatus, ihm fehlt als Coach allerdings Erfahrung auf höchstem Niveau. Die einzige Cheftrainers-Station des früheren Mittelfeld-Strategen war der türkische Erstligist Antalyaspor, von dem er zum 1. Januar dieses Jahres nach Dortmund kam, um Terzic gemeinsam mit Sven Bender zu unterstützen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir in Nuri Sahin einem Vertreter der jüngeren Generation die Verantwortung als Cheftrainer übergeben dürfen. Er hat sich in den vergangenen Jahren engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet, wird seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln“, erklärte Lars Ricken, Dortmunds Geschäftsführer Sport: „Als ehemalige Mitspieler werden wir vertrauensvoll und ambitioniert zusammenarbeiten. Nuri kennt den Verein, seine Mitarbeiter und die BVB-DNA sowohl als Spieler als auch als Co-Trainer. Wir sind überzeugt davon, dass Nuri der richtige Trainer für uns ist.“
BVB-Legende ohne große Erfahrung
Für den BVB ist es ein Neuanfang mit Risiko, für Sahin eine Chance, die er sich nicht entgehen lassen kann. Das war bereits im Winter so, als sein Herzensklub einen Co-Trainer suchte, um den wackelnden Terzic zu stützen. „Ich hatte das Gefühl, dass der Klub, von dem ich seit Kindestagen Fan bin, mich braucht“, sagte er, „sie waren in einer schwierigen Lage. Es war eine harte Entscheidung, aber ich habe auf mein Herz gehört: Es sagte mir, dass es richtig ist, zurückzugehen und meinem Verein zu helfen.“
Terzic wiederum hatte die Borussen sensationell ins Champions-League-Finale geführt, das gegen Real Madrid trotz starker Leistung 0:2 verloren ging. In der Liga aber waren die Ergebnisse enttäuschend: Der BVB qualifizierte sich als Tabellenfünfter nur knapp für die kommende Saison in der Königsklasse.
Terzic: BVB-Abschied tut „brutal weh“
Seinen Rücktritt hatte Terzic am Donnerstag so begründet: „Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr zehn Jahren beim BVB, davon fünf Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte.“
Der Abschied tue ihm „brutal weh“, fügte der 41-Jährige an, dem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke für „herausragende Arbeit“ dankte: „Edin und ich werden immer Freunde bleiben.“