Man kennt sich, man schätzt sich: Huub Stevens hat ein großes Lob über den neuen FC-Bayern-Coach Vincent Kompany ausgesprochen.

„Obwohl Vincent damals noch sehr jung war, war er bereits außergewöhnlich“, sagte die Trainer-Ikone, die 1997 mit Schalke 04 den UEFA-Pokal gewann und Kompany einst beim Hamburger SV gecoacht hatte, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

„Er hatte eine schwere Jugend, wirkte aber dennoch schon sehr erwachsen. In gewisser Weise war er wie der Kaiser, wie Franz Beckenbauer, und führte das Team an“, ergänzte Stevens.

„Vincent ist ein Typ mit einer Aura“

Was dem 70 Jahre alten Niederländer ebenso an Kompany imponiert: „Vincent hat dann eine große Karriere als Spieler bei Manchester City und in der belgischen Nationalmannschaft gemacht und war in beiden Teams Kapitän.“

Steven schloss aus, dass der Job bei den Bayern für Kompany, zuletzt mit dem FC Burnley aus der Premier League abgestiegen, eine Nummer zu groß sei: „Vincent ist ein Typ mit einer Aura, und ich traue ihm das zu.“

Der Routinier gab jedoch auch zu bedenken: „Es ist für ihn eine große Chance, aber auch eine große Herausforderung. Er muss sich klarmachen, dass er es beim FC Bayern mit Welt- und Europameistern im Hintergrund zu tun bekommt, mit Uli Hoeneß (Bayern-Ehrenpräsident, Anm. d. Red.), mit Karl-Heinz Rummenigge (Ex-FCB-Vorstandsboss, im Hintergrund ebenso sehr einflussreicher Aufsichtsrat). Da wird er deutliche Zeichen setzen müssen, damit die Mannschaft ihm immer folgt.

Der unterm Strich noch unerfahrene Kompany war beim deutschen Rekordmeister nach der ersten Saison ohne Titel seit 2012 als Trainer-Nachfolger für Trainer Thomas Tuchel verpflichtet worden und am Donnerstag offiziell vorgestellt worden.

Der Belgier, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 bekam, beendete damit auch eine monatelange Suche nach einem neuen Übungsleiter.