Als die Enttäuschung über die 0:2-Niederlage im Endspiel der Champions League gegen Real Madrid noch frisch war, wollte Mats Hummels noch keine Entscheidung über seine Zukunft fällen - oder zumindest nicht verkünden. „Ich habe tatsächlich keine Ahnung, ich weiß es nicht. Es fühlt sich komisch an, das nicht zu wissen. Das wird alles in den nächsten Wochen entschieden“, antwortete der 35-Jährige im ZDF auf die Frage, ob das verlorene Finale sein letztes Spiel für Borussia Dortmund gewesen sei.
Tendenz bei Hummels scheint klar
Mats Hummels lässt weiter völlig offen, wo seine Zukunft liegt. Doch die Tendenz beim BVB-Verteidiger scheint klar - und das hat mehrere Gründe.
Mats Hummels lässt weiter völlig offen, wo seine Zukunft liegt. Doch die Tendenz beim BVB-Verteidiger scheint klar - und das hat mehrere Gründe.
Die Tendenz scheint hingegen klar. Fast alles läuft darauf hinaus, dass Hummels, dessen Vertrag in diesem Sommer ausläuft, den BVB verlassen wird. Und das hat mehrere Gründe.
Hummels spürt, dass die Strapazen seinen Körper inzwischen über das Zumutbare hinaus belasten. Ohne ein ausgiebiges Warm-Up und physiotherapeutische Betreuung, merkte er jüngst an, sei an Training oder Spiele nicht mehr zu denken.
Ein anderer Grund ist ebenso gewichtig: Das Verhältnis zwischen Hummels und BVB-Trainer Edin Terzic ist angespannt und konnte zuletzt wohl nur noch als Zweck-Bündnis bezeichnet werden. Nach SPORT1-Informationen wäre Hummels nach seiner in der vergangenen Woche öffentlich vorgebrachten Kritik gegen Real wohl auf die Bank oder sogar auf die Tribüne verbannt worden, wenn es sich nicht um das Finale der Champions League gehandelt hätte.
BVB „unterwürfig“ und „fußballerisch unterlegen“
Und Hummels selbst hätte sich wahrscheinlich gar nicht so freizügig geäußert, wenn er nicht einen Abschied vom BVB zumindest schon im Hinterkopf hätte. So fand er wenige Tage vor dem Finale in einem Interview mit der Sport Bild deutliche Worte, was die Leistung der Borussia in der Vorrunde angeht.
In seiner „Ehre gekränkt“ sei er gewesen, stelle er klar. „So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen“ wie in den Spielen gegen Stuttgart und Leverkusen, habe er seinen BVB selten erlebt und bezeichnete die gewählte Taktik als „Barrikadieren mit elf Mann am Sechzehner“. Eine Klare Ansage auch an Trainer Terzic, dem er im Nachgang der besagten Partien auch „sehr viele Anregungen gegeben“ habe, damit sich endlich etwas ändert.
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Pikant auch: Als Verantwortliche für den Aufschwung nach der Rückrunde hatte Hummels die in der Winterpause dazugestoßenen Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender namentlich erwähnt, nicht aber Terzic.
Hummels-Wechsel ins nahe Ausland realistisch
Vieles spricht nun dafür, dass Hummels, der von Julian Nagelsmann nicht in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Heim-EM berufen wurde, gegen Real sein letztes Spiel für den BVB absolviert hat. Nach seinen Stationen von 2008 bis 2016 mit unter anderem zwei Deutschen Meisterschaften sowie von 2019 bis jetzt stehen die Zeichen auf Abschied.
Hummels‘ Erbe könnte der Stuttgarter Waldemar Anton, der im EM-Kader den Vorzug erhalten hatte, antreten. Dass Hummels - wie Toni Kroos - seine Karriere ganz beendet, gilt eher als unwahrscheinlich. Realistischer ist, dass es ins nahe europäische Ausland zieht.