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BVB: Das hat Sahin Terzic voraus - macht er es wie Alonso

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BVB: Das hat Sahin Terzic voraus - macht er es wie Alonso

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Das hat Sahin Terzic voraus

Die Beförderung von Nuri Sahin zum neuen BVB-Cheftrainer ist nur noch Formsache. Ambitionen auf diesen Posten hatte er schon seit Jahren. Macht er es wie Xabi Alonso in Leverkusen?
Terzic führte den BVB ins Champions-League-Finale. Die neue Saison aber wird er nicht mehr verantworten. Kommt jetzt Sahin?
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Die Beförderung von Nuri Sahin zum neuen BVB-Cheftrainer ist nur noch Formsache. Ambitionen auf diesen Posten hatte er schon seit Jahren. Macht er es wie Xabi Alonso in Leverkusen?

Nuri Sahin ist an seinem Ziel angekommen! Auf die Frage, wo er sich in zehn Jahren sehe, antwortete er bereits im Jahr 2018: „Am Spielfeldrand in unserem Stadion als Trainer dieses Vereins.“ Dass er dieses Vorhaben schon vier Jahre früher erreicht, spricht für ihn.

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Denn wie ambitioniert und ehrgeizig er ist, zeigte sich bereits bei seiner ersten Trainingseinheit im Wintertrainingslager des BVB in Marbella. Er dirigierte und übernahm das Kommando. Von Anfang an war er weitaus mehr als ein Hütchenträger - eher ein Schattenmann.

Nuri Sahin ist BVB-Liebling

Dass er Ambitionen auf einen Cheftrainer-Posten hatte, war beim BVB ein offenes Geheimnis. Und die Chancen, dass er zeitnah befördert werden würden, standen zu Beginn des Jahres nicht schlecht. Doch Edin Terzic riss das Ruder herum und führte Borussia Dortmund völlig überraschend nach Wembley, wo die Mannschaft das schier übermächtige Real Madrid über weite Strecken dominierte und sich nur unglücklich geschlagen geben musste.

Nicht wenige Spieler schrieben diesen Turnaround in der Rückrunde Sahin zu.

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In Dortmund ist Sahin so etwas wie ein Publikumsliebling. Der ehemalige Spielmacher des BVB überzeugte stets mit Einsatz und Leidenschaft, gewann so die Herzen der BVB-Fans und auch die der Verantwortlichen.

Im Jahr 2005 debütierte Sahin als jüngster Bundesligaspieler der Geschichte für den BVB. Insgesamt lief der 35-Jährige 274-mal für seinen Jugendverein auf (26 Tore, 49 Vorlagen), gewann 2011 die deutsche Meisterschaft und 2017 den DFB-Pokal.

Nach seiner aktiven Karriere, unter anderem bei Real Madrid und dem FC Liverpool, trieb er seine Laufbahn als Trainer voran, machte die UEFA-A-Lizenz. Sein erstes größeres Engagement hatte er in der Türkei. Bei Antalyaspor war er zuletzt als „Head of Football“ tätig, hatte also das sportliche Sagen. Nach etwas über zwei Jahren wagte er dann den Schritt „nach Hause“, wie er bei seiner Verpflichtung emotional verkündete.

Sahin erinnert an Terzic – Gleicher Typ, anderer Name?

Ein junger, auf höchstem Niveau unerfahrener Mann aus dem eigenen Stall wird das Kommando übernehmen. Das kommt dem einen oder anderen BVB-Fan vielleicht bekannt vor. Denn das war auch das Profil seines Vorgängers, Edin Terzic. Es scheint fast so, als würde beim BVB der gleiche Typ, nur mit anderem Namen auf der Bank Platz nehmen.

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Doch Sahin, so hört man aus Vereinskreisen, genießt bei den Spielern eine noch höhere Wertschätzung. Auch durch seine erfolgreiche Zeit als Spieler.

Beim BVB dürften sie die Hoffnungen haben, dass Sahin in Dortmund ebenso einschlägt wie Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen. Ihr Werdegang zeigt auf jeden Fall Parallelen.

Wie schnell die Stimmung aber kippen kann, musste Terzic in den letzten Wochen und Monaten leidvoll spüren. Obwohl er 2021 den Pokal gewann, zwei Jahre später nur knapp die Meisterschaft verpasste und in diesem Jahr die Mannschaft ins Champions-League-Finale führte, genoss er nie die komplette Rückendeckung. Vor allem die Kritik von seinen eigenen Spielern war es, die ihm zum Abschied bewegte.

Auf Sahin wartet eine Menge Arbeit

Der ehemalige türkische Nationalspieler Sahin (52 Einsätze, zwei Tore) ist ein Fußball-Fachmann, der gerne offensiven und mitreißenden Fußball spielen lassen will – ein Stück weit BVB-DNA. Den Fans Spektakel zu liefern, wird aber vermutlich nicht ausreichen, um alle zufriedenzustellen. Sahin wird an seinem Erfolg gemessen werden. Und auf dem Weg dahin wartet auf den 35-Jährigen eine Menge Arbeit:

Unzufriedene Spieler müssen aufgerichtet und neu motiviert werden. Die Mannschaft und der gesamte Verein müssen wieder zusammenwachsen, eine Einheit bilden. Zudem steht ein personeller Umbruch bevor.

Sein Zehnjahresziel hat Sahin schon vorzeitig erreicht. Damit seine Zeit im Rampenlicht von möglichst langer Dauer ist, wird es vor allem auf zwei Faktoren ankommen: Erfolg und dickes Fell. Denn Gegenwind wird er bei einem so großen Verein wie Borussia Dortmund schnell genug zu spüren bekommen.