Ex-Profi Dietmar Hamann hat der Führung des FC Bayern in der Trainer-Suche ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. Der Gipfel ist für den Champions-League-Sieger von 2005, dass die Bosse doch nochmal mit Thomas Tuchel weitermachen wollten.
Hamann schimpft über Bayern-Bosse
„Die haben sich in eine Position gebracht, wo sie nochmal zurückgekrochen kommen zu dem Trainer, dem sie vorher gesagt haben, dass er nicht gut genug ist, und er hat sie im Schwitzkasten. Plötzlich stellt er Forderungen, unter denen er dableibt“, polterte Hamann bei Sky90.
Hamann teilt aus! Bayern „überfordert“
Die komplette Bayern-Führung mache „macht einen überforderten Eindruck“, stellte Hamann klar. „Wenn Misserfolg da ist, ist es wie in einer Mannschaft: Entweder du rückst näher zusammen – oder jeder schaut, dass er seinen Hintern rettet. Bei Bayern ist es gerade so, dass Jeder gegen Jeden kämpft.“
Die Bosse seien gerade „keine Einheit, da wird nicht mit einer Stimme gesprochen. Jeder versucht, seinen eigenen Vorteil herauszuziehen und seine Eitelkeiten zu befriedigen. Aus der Führungsriege ist keiner in der Lage, eigene Interessen hinten anzustellen für den Erfolg des Vereins. Da schaut jeder nur auf sich.“
„Eberl ist der ärmste Hund“
Sportvorstand Max Eberl nimmt Hamann dabei noch ein wenig in Schutz. „Eberl ist der ärmste Hund, aber er hat auch gewusst, wo er sich reinsetzt.“
Auch der 50-Jährige bekommt aber vom TV-Experten Kritik ab - weil er mit Blick auf die Trainer-Suche zuletzt gesagt hatte, das Beste komme zum Schluss: „Mit der Aussage schürst du Erwartungen. Dazu ist jetzt nicht der Zeitpunkt! Du musst erstmal deinen Job machen, und dann kannst du reden.“
Bruchhagen fordert einen starken Eberl
Der langjährige Bundesliga-Funktionär Heribert Bruchhagen nimmt Eberl jetzt ebenfalls in die Pflicht. „Max muss das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Er ist ausgewählter Sportvorstand, für den Fußball verantwortlich – und er muss sich jetzt gerade machen“, fordert der 75-Jährige.
Für den früheren Boss von Eintracht Frankfurt und dem HSV ist klar: „Einer muss sich jetzt den Hut aufsetzen und sagen: Da geht es lang“, und das müsse Eberl sein: „Ich glaube nicht, dass dann noch Störmanöver kommen. Dafür ist die Situation viel zu prekär. Das Wort mehrheitsfähig zählt jetzt nicht mehr. Max muss sagen: Ich bin die Nummer 1, ich bin geholt worden, wir machen es jetzt so.“