Am Ende eines aufwühlenden Tages kam die beste Nachricht für Nenad Bjelica aus Heidenheim. Da der FSV Mainz 05 dort nur ein 1:1 holte, rutschten Union Berlin und sein Coach trotz eigener Pleite am Sonntag nicht auf Relegationsrang 16. In höchster Abstiegsgefahr schwebt Union dennoch, der Druck auf den Trainer steigt.
Union-Trainer Bjelica: "Werden Klassenerhalt schaffen"
Bjelica gab sich mit Blick auf die verbleibenden beiden Spiele kämpferisch. "Unsere Situation war viel aussichtsloser, als ich gekommen bin", sagte der Kroate nach der wilden Achterbahnfahrt der Gefühle beim 3:4 (0:3) gegen den VfL Bochum am Sonntag - und fügte an: "Ich glaube, dass wir mit jedem in der Bundesliga mithalten können. Ich bin voller Überzeugung, dass wir den Klassenerhalt gemeinsam schaffen werden."
In der Tabelle liegt Union mit 30 Punkten auf Rang 15, Mainz hat nur einen Zähler Rückstand - hätte Union am Sonntag aber auch überholen können. Vor dem Bundesliga-Finale ist theoretisch selbst ein direkter Union-Abstieg noch möglich, da der Vorletzte 1. FC Köln sechs Punkte und fünf Tore hinter den Berlinern liegt. Und wie der Zufall es will, reist Union am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) in die Domstadt.
In der Woche vor diesem so richtungsweisenden Spiel werden die Diskussionen um Bjelica sicherlich nicht weniger werden. Noch vor dem Bochum-Spiel hatte Union-Präsident Dirk Zingler die Berichte des kicker über ein Aus des Trainers im Sommer bei DAZN für "falsch" erklärt. Nun werden sich neue Fragen stellen, wobei Zingler vor dem nächsten Dämpfer gegen den VfL den 52-Jährigen recht deutlich in Schutz genommen hatte.
"Wir dürfen nicht vergessen, dass die Situation, in der wir sind, nichts mit Nenad Bjelica zu tun hat. Es hat mit der Hinrunde zu tun, da haben wir nicht gut gespielt und als ganzer Klub nicht geliefert. Nenad Bjelica hat seine Punkte, die er machen musste, gemacht. Er hat den Auftrag, uns in der Klasse zu halten", so der Union-Boss, der Bjelica zu diesem Zeitpunkt die "volle Unterstützung" aussprach.
Berlins Kapitän Rani Khedira betonte derweil, dass er und sein Team in den zwei übrigen Spielen „alles raushauen werden und alles mögliche versuchen, um in dieser Liga zu bleiben.“ Wenn nötig auch in der Relegation. „Wir müssen uns mit allen Szenarien auseinandersetzen und auf alles gefasst sein“, so der Mittelfeldspieler. Nach dem Auswärtsspiel in Köln geht es am letzten Spieltag (18. Mai) gegen den SC Freiburg.