Thomas Tuchel hat sich mit Uli Hoeneß ausgesprochen. Wie der scheidende Trainer des FC Bayern während seiner letzten Pressekonferenz an der Säbener Straße enthüllte, kam es nach der verbalen Attacke durch den Ehrenpräsidenten des deutschen Rekordmeisters unlängst zu einem klärenden Gespräch.
Tuchel gibt Hoeneß Seitenhieb mit
„Wir haben uns im Rahmen des Spiels gegen Real Madrid getroffen und das (Thema, Anm. d. Red.) auch begraben“, sagte Tuchel, der zuvor auch wissen ließ, dass er entgegen jüngsten Entwicklungen und Spekulationen nicht in München bleiben werde: „Es macht keinen Sinn, nachtragend zu sein - und ich bin auch nicht nachtragend.“
Hoeneß hatte Tuchel Ende April öffentlich abgewatscht und ihm bei einer Podiumsdiskussion eine entscheidende Trainer-Fähigkeit - die Entwicklung von jungen Spielern - abgesprochen. Tuchel hatte darauf schockiert reagiert und die Vorwürfe zurückgewiesen.
Pavlovic? Tuchel mit Spitze gegen Hoeneß
Die Äußerungen beider Seiten hatten kurz vor dem Halbfinale gegen Real Madrid in der Champions League für etliche Schlagzeilen gesorgt. Details zu der mittlerweile erfolgten Aussprache nannte Tuchel nicht. Hoeneß hatte sich seit dem Vorfall nur einmal öffentlich zu Wort gemeldet, um seine Sichtweise zu bekräftigen.
Eine kleine verbale Spitze zur Hoeneß-Kritik erlaubte Tuchel sich vor seinem finalen Spiel als Bayern-Trainer nun dennoch. Denn mit Aleksandar Pavlovic ließ der 50-Jährige während der fast beendeten Saison regelmäßig einen Youngster ran - was sogar zu dessen EM-Nominierung für Deutschlands Nationalmannschaft führte.
Daran habe Tuchel ja großen Anteil, meinte ein Journalist dazu nun während der PK. Worauf Tuchel grinsend antwortete und Lacher im Presseraum erntete: „Die einen sagen so, die anderen sagen so.“
Mit einem Augenzwinkern ergänzte er: „Wir konnten die Nominierung nicht verhindern.“
Es sei eine Freude, Pavlovic „Fußball spielen zu sehen“, fügte Tuchelnoch an: „Wir haben von der zweiten Mannschaft immer wieder Spieler gebraucht bei unserem eng getakteten Rhythmus - und vom ersten Training haben wir gedacht, dass wir bei dem Jungen etwas Besonderes sehen.“