Karnevalsparty im Mai: Der FSV Mainz 05 hat sich am letzten Bundesliga-Spieltag gerettet und geht damit in seine 16. Saison in Serie auf der ganz großen Bühne.
Mainz macht Klassenerhalt klar
Die Mannschaft von Trainerheld Bo Henriksen beseitigte im Fernduell mit Union Berlin und dem VfL Bochum durch ein nervenaufreibendes 3:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg alle Zweifel am Klassenerhalt und ließ sich anschließend von den mitgereisten Fans feiern.
Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel war bei Sky fix und fertig: „Bei Mainz 05 gibt es halt immer besondere Erlebnisse. Das war heute natürlich wieder so ein Ding. Wir waren ja so weg. Eigentlich war alles verloren, und dann rollen wir das Ding wieder von hinten auf. Wir oft wir das inzwischen gemacht haben. Das ist für die Nerven nicht allzu hilfreich.“
Brajan Gruda (24.), Sepp van den Berg (72.) und Jonathan Burkardt (85.) trafen zum Abschluss einer wilden Saison für die Mainzer, das Tor von Kevin Paredes (18.) war für Wolfsburg zu wenig.
Henriksen führt Mainz zum Klassenerhalt
Eigentlich schien Mainz im Winter schon mausetot zu sein, doch Henriksen hat die „Nullfünfer“ als Nachfolger von Bo Svensson und Jan Siewert mit nun neun Spielen in Serie ohne Niederlage eindrucksvoll wiederbelebt. Zudem war der Triumph in Wolfsburg der erste Auswärtssieg in dieser Saison.
Pünktlich zum letzten Spieltag hatten sie nicht mehr auf einem der letzten drei Plätze gestanden, erst zum dritten Mal in dieser Saison - und nun haben sie den Matchball auch verwandelt. „Wir wollen es selbst regeln“, hatte Henriksen vor der Partie gesagt - doch Mainz begann zunächst ziemlich nervös und unsicher.
Erst nach dem frühen Gegentreffer kämpften sie sich besser in die Partie, nach einem Ballverlust von Lovro Majer schalteten die Gäste dann konsequent und schnell um - der Ausgleich von Gruda war zu diesem Zeitpunkt dennoch schmeichelhaft. Aber noch vor der Pause kam Mainz zu weiteren guten Chancen, während die Wölfe etwas nachließen.
Burkardt macht alles klar
Nach der Pause nahm die Spannung in Wolfsburg von Minute zu Minute zu, Mainz wollte ja keinen möglicherweise verheerenden Fehler machen.
An der Seitenlinie tigerte Henriksen immer wieder nervös durch seine Coachingzone, während von den Fans aufmunternde Gesänge durch die Arena hallten. Doch die Initiative lag meist bei den Wölfen, Mainz ließ sich immer wieder in die Defensive drängen.
Plötzlich war Mainz dann aber fast aus dem Nichts zur Stelle, van den Berg scheiterte zunächst per Kopf, verwandelte dann aber den Abpraller - und ließ die Fans so eskalieren. Burkardt beseitigte alle Zweifel.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)