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Historisches Comeback: Bochum sichert Bundesliga-Klassenerhalt

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Historisches Comeback: Bochum sichert Bundesliga-Klassenerhalt

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Historisches Comeback: Bochum sichert Bundesliga-Klassenerhalt

Der VfL hält sensationell die Klasse - obwohl er im Hinspiel ein 0:3 kassiert hatte. In Düsseldorf gewinnt Bochum dank großer Moral.
Hofmann brachte den VfL mit seinen Toren ins Spiel
Hofmann brachte den VfL mit seinen Toren ins Spiel
© AFP/SID/UWE KRAFT
Der VfL hält sensationell die Klasse - obwohl er im Hinspiel ein 0:3 kassiert hatte. In Düsseldorf gewinnt Bochum dank großer Moral.

Der VfL Bochum hat riesige Moral bewiesen und bleibt dank einer historischen Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga. Die scheinbar geschlagene Mannschaft von Trainer Heiko Butscher gewann das Relegations-Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 6:5 im Elfmeterschießen und schaffte nach dem 0:3 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag tatsächlich das kaum für möglich gehaltene Wunder. Nach 120 Minuten hatte es 3:0 (3:0, 1:0) gestanden.

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"Wir haben so gut vorgelegt, wir waren so dicht dran, und deswegen tut es umso mehr weh - das ist nachzuvollziehen", sagte Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs bei Sat.1: "Ich habe es gesagt: Wir brauchen zwei gute Spiele, und heute war es kein gutes Spiel. Alle, die einen Haken dran gemacht haben: Die haben keine Ahnung."

Bis Montagabend hatte noch nie ein Team in der Bundesliga-Relegation einen 0:3-Rückstand nach dem Hinspiel drehen können. Doch Philipp Hofmann (18./66.) und der Ex-Düsseldorfer Kevin Stöger (70., Handelfmeter) retteten die Bochumer in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen versagten schließlich den Düsseldorfern die Nerven. Als Takashi Uchino für die Fortuna vergab, war die Entscheidung gefallen.

"Unfassbar, das hat dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt, was die Saison betrifft", sagte Bochums Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian bei Sky. Er sei "unheimlich stolz auf die Jungs", fügte er an.

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Die Düsseldorfer von Trainer Daniel Thioune, denen nach dem klaren Hinspiel-Ergebnis offenbar die eigenen Nerven zum Verhängnis wurden, müssen einen neuen Anlauf im Kampf um die Rückkehr ins deutsche Oberhaus nehmen. Letztmals spielte der zweimalige Pokalsieger in der Saison 2019/20 erstklassig.

"Wir müssen einen klaren Kopf bewahren", mahnte Allofs wenige Minuten vor der Partie und setzte damit die Sprachregelung der Düsseldorfer der vergangenen Tage fort.

Der VfL nahm die Jägerrolle nach dem Anpfiff durch Deniz Aytekin gern an, ohne sofort volles Risiko zu gehen. Die erste Gelegenheit hatte vielmehr die Fortuna, Ao Tanakas Schuss nach knapp einer Minute trudelte jedoch abgefälscht ins Aus. In der Folge übernahm Bochum die Spielkontrolle, die Gastgeber setzten auf Konter über ihren Hinspiel-Helden Christos Tzolis.

Zunächst sprang für die Gäste nur ein halbherziger Schuss von Stöger (7.) heraus, die erste gute Bochumer Gelegenheit aber saß. Stöger fand mit einem Freistoß Hofmanns Kopf.

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Den Düsseldorfern war anzumerken, dass sie nach dem deutlichen Hinspiel plötzlich etwas zu verlieren hatten. Immer wieder unterliefen der Thioune-Elf Fehlpässe vor dem eigenen Sechzehner. Bochum wurde immer mutiger - und war insbesondere nach Standards gefährlich.

Erst verfehlte ein Stöger-Freistoß knapp das Tor (34.), dann kam Keven Schlotterbeck (44.) - ebenfalls nach einem ruhenden Ball - einen Schritt zu spät bei seinem Kopfball. Auch bei Lukas Daschners (44.) abgefälschtem Abschluss fehlte nicht viel.

Nach der Pause bestimmte der Bundesligist weiterhin die Partie und hätte durch den guten Daschner treffen können (50.). Es folgten viel Hektik und binnen vier Minuten zwei Tore des VfL, der am Boden liegend den Klassenerhalt wieder vor Augen hatte. Zunächst köpfte Hofmann (66.) ein, dann verwandelte Stöger einen Elfmeter nach Handspiel von Matthias Zimmermann (70.).

Die Fortuna war nun verunsichert, Bochum hatte das Momentum auf seiner Seite. Düsseldorfer Torwart Florian Kastenmeier verhinderte mit einer Glanztat das 0:4 (72.). In der Verlängerung scheuten beide Teams das große Risiko, im Elfmeterschießen hatten die Bochumer das besser Ende für sich.