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FC Bayern: Verwirrtaktik in der Trainerfrage?

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FC Bayern: Verwirrtaktik in der Trainerfrage?

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Verwirrtaktik in der Trainerfrage?

Im Bemühen um Ralf Rangnick äußern sich die Bayern-Bosse unterschiedlich. Aus Österreich ist Kampfeswille zu vernehmen. Woran hakt der Deal?
Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat sich zum Trainer-Poker um Ralf Rangnick geäußert.
SPORT1
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von SPORT1

Nach dem 2:2 gegen Real Madrid bestimmte natürlich nicht nur der Sport die Themenlage beim FC Bayern. Die Trainerfrage ist weiterhin offen, Ralf Rangnick ist heißester Kandidat. Doch die Bosse des Rekordmeisters senden unterschiedliche Zeichen in die Fußballwelt.

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Während sich Präsident Herbert Hainer in der Mixed Zone zuversichtlich äußerte, gar von „guten Gesprächen“ berichtete, hielt sich der Mann, der vor allem mit der Trainersuche betraut ist, konsequent zurück.

Eberl bleibt gelassen

So entwickelte sich zwischen Max Eberl und SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger ein geradezu kurioser Wortwechsel. Auf die Frage, ob es Kontakt zwischen ihm und dem Österreichischen Fußball-Verband (ÖFB) gegeben habe, verneinte der Sportvorstand und ergänzte auf Nachfrage, dass das auch für Sportdirektor Christoph Freund und den gesamten Klub gelte.

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Es wirkt ein wenig riskant, wie der FC Bayern hier vorgeht. Natürlich müssen sich die Verantwortlichen zuerst mit Rangnick einigen, um dann mit den Österreichern eine Basis für intensive Gespräche zu haben. Dass man aber offenbar in Wien noch nicht einmal vorgefühlt hat, überrascht dann doch. Eberl, der Taktiker.

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Österreicher wollen kämpfen

SPORT1-Informationen zufolge macht sich in der ÖFB-Zentrale Kampfeslust breit. Wie bereits berichtet, möchte man für Rangnick eine Ablöse zwischen 10 und 15 Millionen Euro kassieren. Hauptargument der Österreicher: Für Julian Nagelsmann zahlte der FC Bayern einst 25 Millionen Euro – und Rangnick sei ja quasi dessen Lehrmeister.

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Ein Bericht der Bild stößt in der Alpenrepublik dabei auf Unverständnis. Demnach wollen die Bayern in Sachen Ablöse deutlich im einstelligen Millionenbereich bleiben und erhoffen sich von ÖFB-Seite ein gewisses Wohlwollen. Schließlich sei es Freund gewesen, der dem Verband einst Rangnick vermittelt hatte. Eine Sichtweise, die in der österreichischen Zeitung Kurier als „naiv“ bezeichnet wird.

„Die Österreicher sagen, dass sie sich nicht über den Tisch ziehen lassen wollen“, erklärt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Die Bayern-Woche“. Man dürfe sie dabei nicht unterschätzen.

Bayern stiften Verwirrung

Auffällig: Die Bayern sorgen (bewusst oder unbewusst) für Verwirrung bei Beobachtern des Treibens. Hainer zeigt sich in Plauderlaune, Eberl nimmt den Namen Rangnick noch nicht einmal in den Mund. Der Sportvorstand beweist damit sein Gespür für Taktik.

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Sollte es mit dem aktuellen ÖFB-Teamchef wider Erwarten nicht klappen, könnte er darauf verweisen, nie öffentlich über Namen diskutiert, und schon gar nicht Details aus laufenden Verhandlungen preisgegeben zu haben.

Das wiederum dürfte Rangnick gefallen. Zwar war er es, der im Interview mit 90minuten.at das Interesse der Bayern offiziell bestätigte, doch allzu öffentlich geführte Debatten dürften nicht in seinem Interesse sein.

Rangnick will sein Team mitbringen

Fakt ist: Der 65-Jährige will einen nicht kleinen Kreis aus seinem aktuellen Trainerteam mit an die Säbener Straße bringen. Darunter auch Lars Kornetka, der bereits einmal für den FCB tätig war - als Videoanalyst unter Pep Guardiola.

Dem Vernehmen nach ist man in München bereit, auch in diesem Punkt Rangnick entgegenzukommen. Und das, obwohl das Beharren auf große Trainerteams bei Kandidaten wie Roberto de Zerbi und Unai Emery stets als Ausschlusskriterium gehandelt wurde.

Eberl wirkte am späten Dienstagabend jedenfalls sehr entspannt. Das zeigt auch, dass er durchblicken ließ, sich für die Tage zwischen Hin- und Rückspiel gegen Real gar nicht wirklich eine Entscheidung in der Trainerfrage zu wünschen. Der Sport soll im Vordergrund stehen. Nach dem Motto: Auf die paar Tage kommt es dann auch nicht mehr an.

Aber vielleicht gehört diese Aussage dann eben auch zu Eberls Taktik.