Der FC Bayern wollte Ralf Rangnick als Trainer-Nachfolger für den scheidenden Thomas Tuchel verpflichten, doch der österreichische Nationaltrainer bekannte sich letztlich zum ÖFB-Team. Drei Wochen nach seiner Absage an die Münchner gab der 65-Jährige nun Einblicke in seine Entscheidungsfindung.
Darum sagte Rangnick Bayern ab
„Das war keine einfache Entscheidung und keine einfache Zeit“, erklärte Rangnick am Dienstag auf der Pressekonferenz im Rahmen der Kaderbekanntgabe der Österreicher. Mit Blick auf die anstehende EM in Deutschland betonte er: „Wir haben zwei Jahre sehr viel Zeit und Energie in diese Aufgabe gesteckt, für diese Ausgangsposition gearbeitet. Ich wollte die unter gar keinen Umständen gefährden.“
Hätte Rangnick den Münchnern zugesagt, wäre er parallel zu seiner Tätigkeit als Nationaltrainer „auch Trainer von Bayern gewesen“, gab der Fußballlehrer zu bedenken: „Zweieinhalb Monate wirklich beides zu machen, das wäre fast unmöglich gewesen.“
Bayern-Trainer? „Habe auf meinen Bauch vertraut“
Selbst bei „aller Energie, die ich verspüre, hätte irgendetwas darunter gelitten“, fuhr Rangnick fort. „Das wollte ich nicht und deshalb habe ich auf meinen Bauch vertraut, auf mein Herz gehört.“ Aus seiner Sicht sei es „die richtige Entscheidung“ gewesen.
Rangnick, der 2011 als Trainer mit dem FC Schalke 04 den DFB-Pokal gewann, trainiert seit 2022 die österreichische Nationalmannschaft. Sein Vertrag beim ÖFB-Team läuft noch bis einschließlich der WM 2026.