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Eintracht Frankfurt: "Super Spieler, aber keine super Mannschaft" | Kolumne

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Eintracht Frankfurt: "Super Spieler, aber keine super Mannschaft" | Kolumne

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Frankfurts großes Problem

Eintracht Frankfurt ist näher an den Abstiegsplätzen als an der Tabellenspitze. Grund dafür ist die fehlende Handschrift von Trainer Dino Toppmöller, findet Tobias Holtkamp in seiner SPORT1-Kolumne.
SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp bewertet die Lage bei Eintracht Frankfurt
SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp bewertet die Lage bei Eintracht Frankfurt
© SPORT1-Grafik: Imago/SPORT1
Eintracht Frankfurt ist näher an den Abstiegsplätzen als an der Tabellenspitze. Grund dafür ist die fehlende Handschrift von Trainer Dino Toppmöller, findet Tobias Holtkamp in seiner SPORT1-Kolumne.

Das Problem von Eintracht Frankfurt lässt sich im Grunde einfach beschreiben: Sie haben super Spieler, aber keine super Mannschaft!

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Platz sechs, so wird es auch im Verein gesehen, rettet der Eintracht eine sportlich enttäuschende Saison. Knapp 40 (!) Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze, das ist viel zu viel. Die Abstiegsränge sind deutlich näher.

Was ist da los in Frankfurt? Auch das ist ziemlich einfach: Sie setzen auf das Prinzip Hoffnung! Hoffnung darauf, dass der Weg durch diese Saison noch ein richtig gutes Ziel haben wird - und zwar im kommenden Jahr. Sie wollen der nächste VfB Stuttgart werden, also, was die sportlichen Ergebnisse betrifft.

Frankfurt erreicht einen Tiefpunkt gegen Bayer

Markus Krösche, der Sportvorstand, hat in der Bewertung der aktuellen Spielzeit schon auf die Parallelen zu den Schwaben verwiesen. Auch sie hatten, trotz großer Hoffnungen in einen aufwendig zusammengestellten Kader, eine schwache letzte Saison, in der sie am Ende sogar durch die Relegation mussten. Mittlerweile kämpft der VfB um die Vizemeisterschaft und stellt eine der absoluten Top-Mannschaften der Liga.

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Der Unterschied zu Krösches Frankfurtern ist allerdings, dass beim VfB schon im letzten Frühjahr, nachdem Sebastian Hoeneß Anfang April als Trainer übernommen hatte, der Richtungspfeil deutlich nach oben zeigte. Das Potenzial der Mannschaft wurde sehr schnell sehr deutlich sichtbar.

Bei der Eintracht sieht es anders aus: Nur in einem der letzten sieben Spiele gelang ein Sieg. Am Sonntag erlebten sie mit dem 1:5 gegen Leverkusen einen neuen Tiefpunkt.

Das Potenzial ist riesig

Dennoch: Der Kader ist extrem spannend. Das Potenzial - da passt der Vergleich mit Stuttgart - ist riesig. Doch sie bringen es viel zu selten auf den Platz. Ehrlich gesagt war bei Eintracht Frankfurt in dieser Saison keine große Entwicklung zu sehen. Am Ende werden sie in der Hinrunde (27) mehr Punkte geholt haben als in der Rückrunde (aktuell 18).

Ob ab August alles besser wird? Oder zumindest vieles? Zweifel an dieser Hoffnung, auf der vieles ruht, sind auf jeden Fall berechtigt. Anders als unter Adi Hütter oder Oliver Glasner, die vor Dino Toppmöller die Eintracht coachten, ist im Frankfurter Spiel keine wirkliche Trainer-Handschrift zu erkennen.

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Dennoch steht Krösche unmissverständlich zu Toppmöller. Er hat klargemacht, mit ihm auch in der nächsten Saison arbeiten zu wollen, er ist überzeugt von ihm, und das ist ja auch gut so. Viel zu schnell wird bei vielen Klubs, immer wieder und überall, der Trainer getauscht, wenn es mal nicht richtig läuft.

Dennoch fällt es nach dieser Saison schwer zu glauben, dass Eintracht Frankfurt bald so richtig zündet. Dass alles noch der Stotterstart von etwas Großem ist, das ab August beginnt. Die Konkurrenz, das belegt nicht nur der Blick auf die Tabelle, ist sportlich weit enteilt.

Sagen wir es so: Die Treue zu Toppmöller, so hart es auch klingt, ist riskant. Und gefährlich.