Stand Edin Terzic im Winter wirklich kurz vor dem Aus als BVB-Cheftrainer? Wie Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nun betonte, habe es einen solchen Plan nie gegeben.
Terzic? Watzke gibt Fehler zu
„Dass Edin Terzic gewackelt hat, ist eine relativ steile Hypothese. Es gibt außer mir auch fast niemanden, der einschätzen kann, wie die Situation wirklich war. Ich kann sagen, dass Edin nicht gewackelt hat! Punkt“, stellte Watzke im Gespräch mit der Bild klar. „Nicht einmal im Ansatz! Wir haben gesagt, wir ziehen das durch, und wir haben es durchgezogen.“
Im letzten Spiel vor der Winterpause 2023 kam der BVB in einem schwachen Heimauftritt gegen Mainz 05 nicht über ein 1:1 hinaus, die Nullfünfer hatten zu diesem Zeitpunkt erst einen Sieg und zehn Punkte auf dem Konto. Dortmund blieb zuvor in fünf Pflichtspielen in Folge ohne Sieg, die Stimmen nach einer Entlassung wurden lauter.
Terzic blieb jedoch Trainer des BVB, Watzke sagte damals: „Wir gehen die nächsten Jahre den Weg mit Edin Terzic. Punkt, aus.“ Eine Aussage, die der 64-Jährige wohl so nicht mehr treffen würde.
Watzke: „Würde ich vielleicht nicht mehr machen“
„Ich weiß, wie diese Aussage gemeint war, aber am Ende hat sie die Diskussion um Edin wohl mehr befördert, als dass sie den Effekt gehabt hätte, der mir vorschwebte - nämlich für Ruhe zu sorgen“, führte Watzke aus. „Deshalb würde ich es heutzutage vielleicht nicht mehr machen. Nicht aus der sachlichen Erwägung heraus, sondern weil es einfach zu sehr aufgeblasen wurde. Die sportlichen Ergebnisse haben damals ihren Teil dazu beigetragen.“
Borussia Dortmund schloss die Bundesligasaison auf Tabellenplatz fünf ab, der für die Teilnahme an der Champions League berechtigt. Am Samstag stehen die Schwarz-Gelben zudem im Finale der Königsklasse gegen Real Madrid. „Für mich persönlich - auch, weil es mein letztes Spiel ist, in dem ich die sportliche Verantwortung trage - wird es das größte Spiel überhaupt.“