Nach 16 Jahren bei Borussia Mönchengladbach macht Patrick Herrmann Schluss - und schon vor Beginn seines letzten Heimspiels als Fußballprofi vergoss er Tränen. Am Ende waren es Freudentränen, da seine Borussia vorzeitig den Klassenerhalt sicherte.
Gladbach gerettet - Herrmann weint
Herrmann saß bei Gladbachs Duell mit Eintracht Frankfurt am 33. Bundesliga-Spieltag, das nach Treffern von Robin Hack (9.) und Eric Ebimbe (35.) 1:1 endete, auf der Bank (wie auch der ebenfalls zurücktretende Tony Jantschke) und bekam von den Fans einen warmen Empfang.
Unter anderem präsentierten diese ein überdimensionales Trikot mit seinem Namen und seiner Nummer 7, diverse Dankesplakate für Herrmann und Jantschke wurden hochgehalten. Dem sichtlich gerührten Herrmann flossen kurz vor dem Anpfiff Tränen über die Wangen.
Patrick Herrmann von Gladbachs Fans sichtlich gerührt
Der Flügelspieler, der in 349 Bundesliga-Spielen für die Fohlen 47 Tore schoss, kämpft bereits einiger Zeit mit seinen Emotionen. „Da ist schon viel Wehmut dabei“, berichtete er vor einer Woche im SPORT1-Interview: Es sind nur noch drei Wochen, darüber habe ich wieder mit Florian Neuhaus gequatscht. In so einer langen Karriere - ich bin seit 16 Jahren hier - sind drei Wochen fast gar nichts. Daran denke ich gerade jeden Tag, das muss ich zugeben. Wenn man mitten in der Karriere ist, hat man es gar nicht im Sinn, dass es eines Tages einfach vorbei ist. Jetzt ist das allgegenwärtig.“
Der zweimalige Nationalspieler Herrmann war 2008 als Jugendlicher aus seiner Saarbrücker Heimat nach Gladbach gewechselt und wurde dort zur jahrelangen Konstante - ebenso wie der seit 2006 im Klub aktive Defensivspieler Jantschke.
Sowohl Jantschke (85.) als auch Herrmann (88.) kamen dann auch noch ins Spiel, am Endstand von 1;1 änderte sich aber nichts mehr.
Durch das Unentschieden sind die Fohlen sicher gerettet. Die Eintracht sicherte unterdessen den 6. Platz ab, der die Hessen sogar noch von der Champions League träumen lässt.