In der sich bereits lange Zeit hinziehenden Trainersuche sind die Bayern wieder am Ausgangspunkt angekommen. Thomas Tuchel soll – wenn es nach Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund geht – auch in der kommenden Saison die Münchner trainieren.
Tuchel-Verbleib Vorteil für Eberl?
Beide Bayern-Bosse gelten aktuell als die treibenden Kräfte hinter der Idee, an Tuchel festzuhalten und die Trennung zum Sommer wieder rückgängig zu machen.
Vor allem Eberl könnte weiter an Profil gewinnen, wenn er sich in diesem Fall durchsetzt. Dem Vernehmen nach ist er von Tuchels Arbeit überzeugt. Die Verhandlungen mit dem Coach und dessen Berater laufen.
Eberl könnte sich beim FC Bayern „freischwimmen“
„Max Eberl könnte sich dadurch ein bisschen freischwimmen und sich im Nachgang als derjenige präsentieren, der für seine Überzeugung eingestanden ist“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“.
In der Tat: Seit seinem Amtsantritt hat der Sportvorstand immer betont, dass die Trennung von Tuchel nicht in seiner Verantwortung gelegen habe. Ein Zurückrudern würde ihn daher vermutlich am wenigsten schmerzen. Im Gegenteil: Er könnte sein Profil als zupackender Macher schärfen und zum Wohle des Vereins handeln.
Eberl hat guten Draht zu Hoeneß
Zudem ist davon auszugehen, dass Eberl sein gutes Verhältnis zu Uli Hoeneß nutzen könnte. Der Patriarch hatte Tuchel zuletzt verbal attackiert und dem Trainer vorgeworfen, er kaufe lieber Spieler, als junge Talente zu entwickeln.
„Ich glaube, wenn jemand an den Tegernsee fahren und Hoeneß überzeugen kann, dann ist es Max Eberl“, erklärt Kumberger.
Die ganze Diskussion rund um die Trainerfrage beim FC Bayern sowie die Analyse des DFB-Kaders hören Sie in der aktuellen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderator Bjarne Voigt und SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger.