Es war ein kleiner Paukenschlag direkt nach dem siegreichen Spiel des FC Bayern gegen den FC Arsenal.
Warum preschte Struth nach vorne?
Kurz nach Schlusspfiff wurde bekannt, dass sich Julian Nagelsmanns Berater Volker Struth im Podcast Spielmacher mit Moderator Sebastian Hellmann ausführlich über seinen Klienten geäußert hat und dabei auch den Stand der Dinge zwischen dem Bundestrainer und den Münchnern andeutete.
Berater macht Verhandlungen öffentlich
Dabei bestätigte der Star-Berater, dass sich Nagelsmann in Kürze entscheiden werde, wo seine berufliche Zukunft liegen wird. Wörtlich sprach er von „fünf, sechs, sieben Tagen“. Was steckt hinter dieser Offensive, die Struth da gestartet hat?
„Volker Struth ist der erfolgreichste Berater Deutschlands und hat da jetzt auch gezeigt, dass er vielleicht der beste ist. Sich rechtzeitig so zu positionieren, zeugt von großer Cleverness“ sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“. Der Berater habe ein Feeling für den richtigen Zeitpunkt gefunden. „Die Nagelsmann-Seite hat da ein wenig Druck aufgebaut und überprüft: Wie stehen denn die Dinge?“
Eberl und Hainer reagieren
Die Ansage kommt vermutlich nicht zufällig. Die Bayern waren noch in der Allianz Arena dazu gezwungen, sich zu den taufrischen Aussagen zu äußern.
„Wenn der Volker das meint… Wir haben mit vielen gesprochen. Ich habe nie Namen kommentiert, ich habe nie etwas ausgeschlossen. […] Ich werde überhaupt nichts bestätigen. Ich bin keiner, der in der Öffentlichkeit irgendwelche Dinge raushaut“, sagte Max Eberl am späten Mittwochabend zur Causa.
Der Sportvorstand des FC Bayern hält sich weiter bedeckt – aus Sicht der Münchner ein sinnvolles Vorgehen. Die Zeiten, in den Details gerne in der Öffentlichkeit breitgetreten wurden, sollen vorbei sein.
Der Klub-Präsident ließ sich derweil schon ein bisschen mehr in die Karten schauen. „Ich kann natürlich nicht beurteilen, wann Nagelsmann sich entscheiden wird. Soweit ich weiß, ist der DFB auch interessiert an ihm“, sagte Herbert Hainer.
Indizien sprechen für ein Comeback
Nach den Aussagen von Klub-Patriarch Uli Hoeneß, er sehe die Entlassung von Nagelsmann im Frühjahr 2023 kritisch und der Bestätigung von Verhandlungen durch Struth verdichten sich die Anzeichen, dass der aktuelle Bundestrainer tatsächlich ein Comeback feiern wird.
„Wenn man alle Aussagen zusammenkramt, spricht derzeit sehr, sehr viel dafür, dass Julian Nagelsmann zurückkehren wird“, erklärt Kumberger im Podcast.
Die ganze Diskussion um den neuen Trainer, die Analyse des Spiels gegen Arsenal, die neue Stärke von Joshua Kimmich und viele weitere Themen hören Sie in der aktuellen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderator Bjarne Voigt und SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger.