Desaströser Tag für den FC Bayern München. Am Samstag verlor der Rekordmeister bei Aufsteiger Heidenheim mit 2:3 – und das nach einer 2:0-Führung. Neben der ohnehin schon äußerst frustrierenden Pleite hat der Klub nun auch mit der Wut der eigenen Anhänger zu tun.
Bayern-Stars lassen Fans wüten
Grund dafür: das Verhalten der meisten Spieler. So ließen sich die Starspieler nach Spielende nur wenige Sekunden vor dem Block der mitgereisten Anhänger blicken, verschwanden in der Folge aber rasch in Richtung Kabine.
Einzig Verkaufskandidat Alphonso Davies, Neuzugang Bryan Zaragoza und Youngster Mathys Tel blieben länger bei den Fans, konnten ihre Mannschaftskollegen aber nicht davon überzeugen, ebenfalls zu bleiben.
Nur drei Bayern-Spieler stellten sich
Unzählige Anhänger quittierten den schnellen Abgang der Mehrzahl aller Spieler mit Pfiffen, später entlud sich die Wut in den sozialen Netzwerken. „Fast die ganze Mannschaft geht rein. Schämt euch in Grund und Boden! Alle, jeder der reingegangen ist, ihr habt wirklich kein Recht, das Bayern Wappen zu tragen“, schrieb ein Supporter bei X.
Dass ausgerechnet Davies und Zaragoza sich stellten, mutete dabei noch grotesker an. So zeige dies nach Meinung eines Anhängers, „wie durch wir sind.“ Ein anderer X-User deklarierte dies „als erbärmliches Zeichen“.
Und ein weiterer schrieb: „An alle anderen, die nicht mal die Eier haben, sich nach so einer Leistung den Fans zu stellen. Armutszeugnis von ‚Führungsspieler‘ Müller, Kane, Goretzka und Kimmich.“
Übrigens: Es war nicht der erste Zoff zwischen beiden Parteien in der laufenden Saison. Bereits nach dem Pokal-Aus in Saarbrücken im November hatte sich nur eine Handvoll Bayern-Akteure den mitgereisten Anhängern gestellt.
Zoff mit den Fans auch nach Pokalaus
Seinerzeit waren es Thomas Müller, Joshua Kimmich, Leroy Sané, Mathys Tel sowie Bouna Sarr. „Das werden wir auch intern noch mal besprechen, warum auch unsere Fans zurecht sauer sind, unabhängig vom Spiel“, hatte sich Müller damals in der ARD über das Verhalten seiner Kollegen geärgert.
„Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, dass wir unseren Fans auch den nötigen Respekt entgegenbringen, wenn die auswärts den Block voll machen.“
Und weiter: Es gehe gar nicht darum, „100-mal zu applaudieren und irgendwelche Lieder zu singen, sondern es geht darum, den Respekt zu zeigen. Das haben wir auch in der Kabine einmal angesprochen. Da werden wir in Zukunft auch ein anderes Gesicht zeigen. Das geht natürlich nicht so.“
Gegen Heidenheim gelang dies nicht – auch Müller nicht.