Der frühere Nationalstürmer Karl-Heinz Riedle befürwortet den Aufstieg seines alten Weggefährten Lars Ricken in die Geschäftsführung von Borussia Dortmund. „Mit Lars haben sie jemanden, der eine Ikone ist und schon so lange im Fußballgeschäft dabei ist“, sagte Riedle am Rande des DTM-Auftakts in Oschersleben bei ran: „Ich glaube, der Lars packt das.“
BVB-Ikone: Schlag ins Gesicht für Kehl
Ricken (47) habe die BVB-Akademie "über Jahre" geleitet und sei "eine Identifikationsfigur im Verein". Rickens Beförderung vorbei an Sportdirektor Sebastian Kehl (44) sei zwar "eine Überraschung für viele, weil er so ein Amt noch nie bekleidet hat", doch es sei "auf jeden Fall einen Versuch wert".
Riedle fühlt mit Kehl
Ricken übernimmt am 1. Mai den Posten des Geschäftsführers Sport und damit einen Teil der Aufgaben von Hans-Joachim Watzke. Der Held des Champions-League-Finales 1997 gegen Juventus Turin, bei dem er per Lupfer zum 3:1-Endstand getroffen hatte, unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2027.
Riedle (58), der vor 27 Jahren im Endspiel von München die ersten beiden BVB-Tore erzielt hatte, räumte allerdings ein, dass Ricken "keine einfache Aufgabe" erwarte. Watzke prägte den BVB in den vergangenen knapp 20 Jahren maßgeblich und stieg zu einem der mächtigsten Funktionäre im deutschen Fußball auf.
Zugleich zeigte Riedle, Weltmeister von 1990, Mitgefühl mit Kehl: „Ich glaube, das war schon ein Schlag ins Gesicht für ihn. Ich glaube, er war auch sehr enttäuscht, weil er damit gerechnet hatte, dass er den Job kriegt. Trotzdem wird er wieder 100 Prozent für den Verein geben.“