Die brisanten Aussagen von Uli Hoeneß sind auch an Ralf Rangnick nicht spurlos vorbeigegangen. Der Macher des deutschen Rekordmeisters hatte den Trainerkandidaten des FC Bayern indirekt als dritte Wahl bezeichnet und sogar dessen Charakter infrage gestellt.
Rangnick von Hoeneß verwundert
Rangnick registrierte dies bereits am Freitag: Der 65-Jährige soll nicht gerade erfreut, sondern eher verwundert gewesen sein, schreibt der kicker. Das deckt sich mit Informationen von SPORT1.
Der Nationaltrainer Österreichs ist ohnehin noch nicht sicher, ob er den Posten beim FCB antreten soll, eine Entscheidung steht aus. SPORT1-Experte Mario Basler sah die Hoeneß-Aussagen mit Bezug auf den Trainerkandidaten daher durchaus kritisch.
FC Bayern: Hoeneß, seine Frau und die Charakterfrage
„Was denkt sich Rangnick, wenn er so eine Aussage hört? Da muss sich jeder Trainer Gedanken machen: Das könnte mir ja auch passieren“, meinte der Ex-Profi im STAHLWERK Doppelpass: „Die Arbeit für Eberl wird dadurch nicht einfacher. Ich lasse über Hoeneß nichts kommen, aber da hat er einen großen Fehler gemacht.“
Hoeneß hatte bei einer Podiumsdiskussion der FAZ erklärt, dass die Bayern in ihrem Fahnden nach einem neuen Coach zunächst auf Xabi Alonso und Julian Nagelsmann zugegangen seien, bevor man an Rangnick herantrat.
Alonso habe höflich abgesagt und damit Charakter bewiesen, hatte Hoeneß dabei außerdem erzählt. Seine Frau habe über den noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehenden Spanier gesagt: „Wenn er Charakter hat, kommt er nicht, und wenn er keinen Charakter hat und zusagt, dann ist er nicht der richtige Trainer für euch.“
Was das für den in Österreich vertraglich gebundenen Rangnick und dessen Charakter im Falle einer Unterschrift bedeuten würde, ließ Hoeneß offen. Seine Frau habe in dieser Personalie eine „neutrale Haltung“ eingenommen.