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Ralf Rangnick könnte neuer Trainer des FC Bayern werden - in vielerlei Hinsicht wäre dies die logische Konsequenz eines schleichenden Prozesses.
Ralf Rangnick ist der neue heiße Trainerkandidat beim FC Bayern. SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger setzt aufgrund der Machtverhältnisse ein Fragezeichen hinter diese Personalie.
Ralf Rangnick könnte neuer Trainer des FC Bayern werden - in vielerlei Hinsicht wäre dies die logische Konsequenz eines schleichenden Prozesses.

Ralf Rangnick gilt plötzlich als der neue Topfavorit auf den Trainerjob beim FC Bayern. Eine überraschende Entwicklung, nicht nur, weil der Nationaltrainer Österreichs den Spekulationen vor einigen Wochen eigentlich schon einen Riegel vorgeschoben hatte. Der „Fußball-Professor“ war auch lange Zeit ein Gegenspieler des deutschen Rekordmeisters.

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Aber käme eine Verpflichtung tatsächlich so unerwartet? Oder wäre sie womöglich sogar nur die logische Konsequenz eines schleichenden Prozesses, der schon vor etlichen Jahren begann?

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Mit Rangnick käme der vielleicht entscheidende Mann des Fußball-Aufstiegs von Red Bull nach München. Es wäre aber bei weitem nicht das erste Mal, dass sich der FCB im RB-Imperium bedient. Im Gegenteil! Aus „Mia san Mia“ wurde zuletzt immer mehr „Mia san RB“.

Der Red-Bull-Einfluss bei Bayern ist jetzt schon massiv

Aktuell besteht die sportliche Leitung aus Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, beide kamen aus dem vom Brausekonzern subventionierten Fußballimperium (Eberl wurde entlassen, Freund losgeeist). Eberls Zeit bei RB Leipzig war zwar nur kurz, trotzdem dürfte er mit Strukturen und Denkweise des österreichischen Unternehmens bestens vertraut sein. Und Freund prägte die RB-Philosophie in 17 Jahren Salzburg entscheidend mit.

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Nicht nur auf höchster Ebene finden sich bei Bayern Protagonisten mit Red-Bull-Vergangenheit. Selbes gilt für den Nachwuchs-Bereich, wo Boss Jochen Sauer, der „Teamleiter Trainerentwicklung und Spielidee“, René Maric, und Richard Kitzbichler als Talente-Entwickler ebenfalls RB-Stationen in ihrer Vita haben.

Alle fünf haben entscheidenden Einfluss auf die sportliche Ausrichtung und Entwicklung des Rekordmeisters. Und keiner von ihnen dürfte etwas gegen eine Zusammenarbeit mit Rangnick haben. Dieser war schließlich viele Jahre lang das Gehirn von RasenBallsport und seinen Entwicklungsteams. Oder, wie Freund die RB-Ankunft im Topfußball einst beschrieb: „Es gibt einen entscheidenden Meilenstein und das war die Ankunft von Ralf Rangnick im Jahr 2012.“

Rangnick also als letztes Puzzleteil der „Red-Bullisierung“ des FC Bayern? Die Bande zwischen München und Fuschl am See (Firmensitz Red Bull GmbH) existieren schon lange. Die im Januar verstorbene Bayern-Ikone Franz Beckenbauer hatte sogar entscheidenden Anteil daran, dass der 2022 aus dem Leben geschiedene RB-Boss Dietrich Mateschitz überhaupt in Erwägung zog, ein Fußball-Imperium aus dem Boden zu stanzen.

Starke Bande zwischen Bayern und RB

„Ohne mein Mitwirken hätte Mateschitz das Projekt wohl fallen gelassen“, sagte der Kaiser einst. Er habe sich gerne bereit erklärt, seinen „Freund“ Mateschitz auf diesem Weg zu begleiten.

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Die Bayern-Seite stand dabei nicht nur mit Rat und Tat zur Seite, sondern unterstützte auch personell. Altstars wie Thomas Linke und Alexander Zickler wechselten von München nach Salzburg, mit Giovanni Trapattoni nahm auch ein Ex-Bayern-Trainer denselben Weg. Hansi Flick arbeitete dort ebenso wie Lothar Matthäus.

Weitere Beispiele für die Bande zwischen FCB und RB gefällig? Auf Boss-Ebene herrschte zuletzt große Einigkeit, als der DFB Andreas Rettig zum Geschäftsführer machte. Bayerns langjähriger Boss Karl-Heinz Rummenigge (nach SPORT1-Infos ein Fan der Rangnick-Lösung) und RB-Chef Oliver Mintzlaff traten als Reaktion gemeinsam aus der Taskforce des Verbandes aus.

Ach ja: Abseits des Fußballplatzes kooperieren Bayern und RB auch bei einer Multifunktionshalle in München, in der das Basketballteam der einen und das Eishockeyteam der anderen Seite aufläuft. Mateschitz hatte Uli Hoeneß das Bau-Projekt nach dessen Entlassung aus dem Gefängnis erneut angeboten, was den Bayern-Macher zu Tränen rührte. Red Bull baut nun die Arena, Bayerns Korbjäger spielen dort als Mieter.

Vorbild Red Bull? Auch Bayern baut Netzwerk auf

Vieles davon dürfte in der Personalie Rangnick zwar nicht von entscheidender Bedeutung sein, einen unübersehbaren RB-Trend zeigen die Entwicklungen dennoch auf. Wenn man es rein sportlich betrachtet: Mit Dayot Upamecano, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und natürlich Ex-Trainer Julian Nagelsmann holte sich Bayern allein in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Leistungsträger von Teams des Getränkeherstellers.

Interessant ist auch: Der Rekordmeister unternahm in den vergangenen Jahren Schritte, die im Red-Bull-Kosmos schon lange zum sportlichen Erfolgsrezept gehören: die Kooperation mit anderen Klubs. RB besteht aus Teams in Leipzig, Salzburg, New York, Liefering und Bragantino.

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Zum Vergleich: Die Bayern stiegen im vergangenen Jahr bei einem Traditionsverein in Uruguay ein. Mit der SpVgg Unterhaching soll Berichten zufolge ein Nachwuchs-Deal vereinbart werden. Und mit dem Los Angeles Football Club aus den USA wurde ein Joint Venture gegründet, das sich der Förderung von Talenten widmet.

Und gerade für die Entwicklung junger Spieler steht bekanntlich auch Ralf Rangnick. Natürlich wäre die „Red-Bullisierung“, die vor allem so manchem Fan ein Dorn im Auge ist, nur ein Teilaspekt einer möglichen Verpflichtung.

Im Vordergrund dürften - wie immer bei einer weitreichenden Trainerentscheidung - Spielphilosophie und Persönlichkeit stehen. Trotzdem: Auch wenn Rangnick anfangs hinter Wunschkandidat Xabi Alonso wohl nur einer von mehreren Kandidaten gewesen sein dürfte, wäre ein Deal sozusagen nur die logische Konsequenz einer fortwährenden Entwicklung.