RB Leipzig hat die direkte Qualifikation für die Champions League weiter fest im Blick. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann ihr Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim am Samstag dank eines späten Treffers mit 2:1 (1:0) und verteidigte eine Woche vor dem direkten Duell mit Verfolger Borussia Dortmund ihren vierten Tabellenplatz. Am Sonntag kann der BVB gegen Meister Bayer Leverkusen nach Punkten wieder mit den Sachsen gleich ziehen.
Leipzig legt im CL-Rennen vor
Benjamin Sesko (42.) und Lois Openda (85.) trafen für RB. Nikola Dovedan gelang nur der zwischenzeitliche Ausgleich für mutige Heidenheimer, die trotz der Niederlage weiter mit einem Verbleib in der ersten Liga rechnen können. RB ist derweil zumindest der fünfte Tabellenplatz sicher. Durch die jüngsten Erfolge der deutschen Teams im Europapokal dürfte auch dieser am Saisonende zur Qualifikation für die Königsklasse reichen.
Rose, der in Heidenheim eine Gelbsperre absitzen musste und von seinen Assistenten Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten wurde, hatte von derartigen Rechenspielen nichts wissen wollen. „Wenn, wäre, Konjunktiv - das bringt uns nichts“, betonte der 47-Jährige vor der Partie: „Wir müssen unsere Aufgaben erfüllen, punkten und uns über Platz vier qualifizieren.“
Gulasci bewahrt Leipzig vor frühem Rückstand
Die Leipziger übernahmen in der Anfangsphase wie zu erwarten die Spielkontrolle und erarbeiteten sich die ersten Abschlüsse. Wirklich gefährlich wurde es erstmals jedoch auf der Gegenseite: Nach einem dicken Patzer von Castello Lukeba stand Kevin Sessa plötzlich frei vor RB-Torwart Peter Gulacsi, der den schwachen Abschluss aber zur Seite ablenken konnte (11.).
RB wirkte im Anschluss etwas verunsichert, Heidenheim kam immer besser in der Partie. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt störte die Gäste schon früh im Aufbau und ließ sie so kaum ins Kombinationsspiel kommen. Einziges Manko: In den durchaus vorhandenen Umschaltmomenten mangelte es den Heidenheimern zu häufig an Präzision.
Es dauerte ein wenig, bis auch Leipzig mal wieder gefährlich am gegnerischen Strafraum auftauchte. RB zeigte sich dann aber brutal effizient: Benedikt Gimber klärte eine etwas verunglückte Flanke direkt vor die Füße von Sesko, der an zwei Gegenspielern vorbei zur Führung traf. Kapitän Willi Orbán fasste es nach dem Spiel ganz simpel zusammen: „Insgesamt können wir zufrieden sein.“
Lange Verletzungspause wegen Heidenheims Maloney
Die zweite Halbzeit begann zerfahren. Zwei Zusammenstöße im Mittelkreis sorgten für längere Unterbrechungen, Lennard Maloney erwischte es dabei besonders schlimm. Kurz nachdem der Heidenheimer Mittelfeldregisseur mit einer Schulterverletzung vom Platz begleitet wurde, vergab Lois Openda (56.) die große Chance aufs 2:0. Auf der Gegenseite machte es Dovedan besser und traf zum verdienten Ausgleich.
In der Schlussphase rettete Gulacsi zunächst gegen Tim Kleindienst (77.), auf der Gegenseite schob Openda den Ball nach einem schnellen Angriff zur erneuten Führung ein. Heidenheims Jan-Niklas Beste suchte die Schuld bei sich und seinem Team. „Heute müssen wir uns auch ein bisschen an die eigene Nase fassen“, erklärte er bei Sky.