Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat beim F.A.Z.-Kongress in Frankfurt bestätigt, dass Gespräche mit Ralf Rangnick geführt werden. Dabei räumte er ein, dass der aktuelle Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft lediglich die dritte Wahl für den deutschen Rekordmeister ist.
Hoeneß: Rangnick nur dritte Wahl
Hoeneß rechnet damit, dass der FC Bayern bald einen Schritt weiter ist. „Ich denke, wir werden innerhalb einer Woche eine Entscheidung haben“, sagte er.
„Das Pingpongspiel, das von der ein oder anderen Zeitung veranstaltet wird, ist des FC Bayern unwürdig. Und es ist auch nicht so, dass wir gleichzeitig mit drei Leuten verhandelt hätten. Das tun wir nicht. Erst wenn der eine Kandidat absagt, wird mit dem nächsten gesprochen“, stellte Hoeneß klar.
Nagelsmann Entscheidung kam überraschend
Zunächst führten die Münchner Gespräche mit Bayer Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso und anschließend mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. Laut Hoeneß wurde Ralf Rangnick erst kontaktiert, nachdem beide den Job abgelehnt hatten.
Die Verantwortlichen der Bayern gingen laut Hoeneß offenbar davon aus, dass Nagelsmann sich für den FC Bayern entscheiden würde, daher kam seine Vertragsverlängerung beim DFB etwas überraschend. Hoeneß äußerte sich folgendermaßen zur Entscheidung von Nagelsmann: „Wenn die Europameisterschaft gut läuft, dann hat er eine gute Entscheidung getroffen. Wenn sie schlecht läuft, dann hat er eine katastrophale Entscheidung getroffen. Dann wäre der FC Bayern besser gewesen.“
Über andere Trainerkandidaten, wie zum Beispiel den ehemaligen Real Madrid Trainer Zinédine Zidane, äußerte sich Hoeneß klar: „Ich bin überzeugt, dass kein Mensch mit ihm gesprochen hat.“ Der 72-Jährige bezeichnete die Spekulationen und Berichte über die Trainersuche als „Hetzjagd“, die von den Medien teilweise inszeniert wird.
Bayern München ist weiterhin auf der Suche nach einem Nachfolger für den zum Saisonende ausscheidenden Thomas Tuchel.