Die Fans des 1. FC Heidenheim feierten schon den Klassenerhalt, auch aus Trainer Frank Schmidt brach die Erleichterung heraus. Der absolute Underdog von der Ostalb darf praktisch für ein weiteres Jahr in der Bundesliga planen.
Heidenheim im Europacup? "Warum nicht?"
„Das kann man schon ein wenig durchrechnen. Das werde auch ich nicht mehr verhindern können“, scherzte der gelernte Bankkaufmann Schmidt bei DAZN nach dem späten 1:0-Erfolg bei Mitaufsteiger Darmstadt 98. Neun Punkte beträgt der Vorsprung des FCH auf den Relegationsplatz 16 bei noch drei Spielen. Heidenheim ist Zehnter, müsste also noch von sechs Klubs überholt werden - das geht kaum.
Nach oben ist der Abstand dafür sehr viel kleiner: Rang acht, der für die Europapokal-Teilnahme reichen könnte, ist nur zwei Zähler entfernt. Ist Träumen erlaubt? "Nein, das wirklich nicht. Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen", sagte Torhüter Kevin Müller, um umgehend umzuschwenken: "Klar, wenn wir am Ende draufspringen, warum nicht?" Allerdings gebe es rund um den FCH in der Tabelle "andere Mannschaften, die mehr Qualität mitbringen. Da wissen wir schon, wo unser Platz ist."
In den letzten drei Spielen sollen trotzdem möglichst viele Punkte her, forderte Müller, denn vor allem die Partien gegen den FSV Mainz und den 1. Köln könnten noch Einfluss auf den Abstieg haben: „Wir wollen uns nichts vorwerfen lassen. Nicht, dass es heißt, dass die Heidenheimer drei Spieltage vor Schluss nachgelassen haben.“