Borussia Dortmund hat die Nachfolge von Hans-Joachim Watzke geregelt. Der Noch-BVB-Boss wird den Verein Ende 2025 verlassen und schon bald die sportliche Gesamtverantwortung abgeben. Für seinen Berater und engsten Vertrauten, Matthias Sammer, scheint es nach der Watzke-Ära und dem Stühlerücken in der Führung keinen Platz mehr in Dortmund zu geben. Oder etwa doch?
Wohin mit Sammer?
Lars Ricken komplettiert das neue Führungstrio und übernimmt die Geschäftsführung Sport. Sven Mislintat stößt als Technischer Direktor mit Schwerpunkt „Kaderplanung“ zum Verein. Sebastian Kehl wird auch weiterhin als Sportdirektor tätig sein. Doch was passiert mit Matthias Sammer?
Weiterbeschäftigung beim BVB? Sammer signalisiert Interesse
Genauso wie der Vertrag von Watzke endet auch das Arbeitspapier von Sammer am Jahresende 2025.
„Ich habe ja gesagt, dass ich nie mehr operativ und 24 Stunden an sieben Tagen tätig sein werde. Aber, wenn man die Hilfe braucht, habe ich eine gewisse Bereitschaft signalisiert“, erklärte Sammer zuletzt vor der 4:2-Gala gegen Atlético Madrid. Der gebürtige Dresdner schloss eine stärkere Einbindung beim BVB ab der kommenden Saison nicht aus - im Gegenteil.
Auch wenn sein offizieller Titel „externer Berater“ lautet, ist er wohl viel mehr der Berater von Noch-Boss Watzke. Der 56-Jährige war stark daran beteiligt, dass die Deals mit Ricken und Mislintat über die Bühne gingen, hat sich nach SPORT1-Informationen für die beiden Neuen starkgemacht. Sammer hat also schon jetzt die Zukunft des Vereins mitgestaltet. Und es scheint so, als würde er das auch nach dem Ausscheiden von Watzke gerne tun.
Matthias Sammer könnte auch in Zukunft wichtige Rolle einnehmen
Eine Möglichkeit wäre, dass Sammer mit seinem Fachwissen und Netzwerk bei der Kaderplanung mitwirkt oder zumindest in beratender Funktion Einfluss nimmt.
Schon vergangene Woche hatte SPORT1 berichtet, dass der Europameister von 1996 bei der Zusammenstellung des Kaders noch einmal mehr Gewicht bekommen könnte. Gemeinsam mit Mislintat könnte er ein starkes Duo bilden.
Eine weitere denkbare Option wäre, dass er den neuen Geschäftsführer Ricken unterstützt. Der 47-Jährige hatte zwar zuletzt als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums großartige Arbeit im Verein geleistet, doch der neue Posten in der Führung ist ein Riesenschritt. Ricken wird deshalb auch weiterhin auf ein funktionierendes und erfahrenes Team angewiesen sein.
Sammers Kompetenz könnte genau hier weiterhelfen. Menschlich stimmt es zwischen beiden auf jeden Fall. Ricken und Sammer gelten als enge Vertraute. Gemeinsam gewannen sie mit Borussia Dortmund 1997 den Henkelpott. Sammer damals als Kapitän der Mannschaft, Ricken, der sich mit einem unnachahmlichen Lupfer zum 3:1 unsterblich machte.
Klar ist: Der Erfolg der neuen BVB-Konstellation wird davon abhängen, wie gut die einzelnen Personen und Gewerke miteinander arbeiten und ineinandergreifen können.
Die Verträge sowohl von Watzke als auch von Sammer laufen 2025 aus. Während der BVB-Boss schon jetzt sukzessive seine Verantwortung abgeben will, scheint Sammer in Zukunft eine noch wichtigere Rolle bei Borussia Dortmund einnehmen zu können.