Es war eine der Szenen in einer an diskutablen Situationen nicht gerade armen Partie. Beim 2:1-Sieg von Borussia Dortmund in Mönchengladbach entschied Schiedsrichter Florian Badstübner in der 48. Minute auf Elfmeter.
Gräfe schimpft nach VAR-Irrsinn
Dabei hatte Gladbach-Keeper Jonas Omlin im Duell mit Karim Adeyemi erst den Ball gespielt, ehe er mit dem Dortmunder Offensiverspieler zusammenstieß. Marcel Sabitzer war dies egal. Nachdem sich Badstüber am Rande des Strafraums positioniert hatte, verwandelte er den Elfmeter.
Aber: Der Schiedsrichter hatte den Strafstoß noch gar nicht freigegen. Sabitzer hatte einen Pfiff aus dem Publikum fälschlicherweise als den des Unparteiischen wahrgenommen. Badstübner pfiff Sabitzer also zurück, da er noch Kontakt zu VAR Robert Hartmann in Köln hatte.
Dieser schickte Badstübner an die Seitenlinie zum Bildschirm. Dort sah sich der Schiedsrichter die Szene mit Omlin und Adeyemi minutenlang an, ehe er den Elfmeter zurücknahm.
Gräfe wird deutlich und hofft auf Kircher
Dieser Ablauf brachte Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe auf die Palme. Bei X schimpfte der 50-Jährige: „Was soll man nach vielen Jahren Talfahrt noch sagen: Fehler passieren, aber solche und so viele in der Form in der BL? Klar, kein Elfer - kann passieren.“ Allerdings sei die „ganze Abwicklung ein Desaster“.
Zudem gönnte sich Gräfe noch einen Seitenhieb auf DFB-Schiedsrichterboss Lutz-Michael Fröhlich: „Ich warte nur noch sehnsüchtig auf die Übernahme von Kircher!“
Fröhlich wird Ende 2024 sein Amt als Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH niederlegen. Sein Nachfolger wird mit Knut Kircher ebenfalls ein ehemaliger Schiedsrichter.