Die Serie nimmt einfach kein Ende: Der FC Bayern beklagt am Bundesliga-Samstag den nächsten Verletzten - und das trifft auch Frankreich! Beim 2:0 gegen den 1. FC Köln musste nach 50 Minuten Kingsley Coman vom Feld. Für ihn kam Jamal Musiala.
Coman-Schock trifft auch Frankreich
Der FC Bayern verliert gegen den 1. FC Köln auch noch Kingsley Coman. Der Franzose wird länger fehlen - das schockt auch Frankreich.
Der FC Bayern verliert gegen den 1. FC Köln auch noch Kingsley Coman. Der Franzose wird länger fehlen - das schockt auch Frankreich.
Coman war bei einer Strafraumszene ohne große Gegnereinwirkung zu Boden gegangen und hatte sich direkt an die rechte Oberschenkelinnenseite gegriffen. Noch am Samstagabend teilte der FC Bayern die Diagnose mit: Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren. Der 27-Jährige werde „mehrere Wochen fehlen“.
Frankreich bangt - Saisonaus für Coman?
Der verletzungsgeplagte Franzose war zuvor lange liegengeblieben und behandelt worden - das Feld konnte er anschließend nur gestützt von zwei Mitgliedern des medizinischen Stabs verlassen. Auftreten konnte er offensichtlich nicht. Wegen verschiedener Blessuren hat er schon 13 Pflichtspiele in dieser Saison verpasst.
Thomas Müller fühlte noch auf dem Platz mit seinem Kollegen. „Das war leider relativ schnell zu sehen. Wenn man sich durch so einen super Haken so eine Torchance erarbeitet und du dann siehst, wie das Gesicht entgleist, da hat man sogar selber Schmerzen“, sagte das bayerische Urgestein.
Groß ist die Sorge in Frankreich, dass Coman die EM verpassen könnte. „Das Bild seines Schmerzes war spektakulär. Er konnte einen Schrei nicht unterdrücken“, schrieb die Sportzeitung L‘Equipe. Auf den 55-maligen Nationalspieler warte nun „ein Wettlauf gegen die Zeit“. Am 16. Mai will Nationaltrainer Didier Deschamps seinen EM-Kader bekanntgeben.
Auch LaParisien befürchtet, dass Coman bei der EM in Deutschland fehlen könnte. Nach Informationen der Zeitung sei „das Umfeld des Spielers ziemlich pessimistisch“, was sein Mitwirken angehe. Als möglichen Ersatz nennt LeParisien die ehemaligen Bundesliga-Stars Moussa Diaby und Christopher Nkunku, der allerdings selbst an einer Verletzung laboriert.
FC Bayern schon ohne Neuer und Sané
Die Verletzung kommt auch für die Bayern zur Unzeit: Am Mittwoch steht das wichtige Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal an (21 Uhr im LIVETICKER).
Das Lazarett beim Rekordmeister ist bereits beachtlich: Torhüter Manuel Neuer stand wegen Adduktorenproblemen gegen Köln sicherheitshalber nicht im Kader, Leroy Sané kämpft mit Schambeinproblemen und wurde gegen den FC ebenfalls geschont, Serge Gnabry erlitt im Hinspiel bei den Gunners eine Muskelverletzung und fällt länger aus.
Coman muss nächsten Rückschlag wegstecken
Auch für Coman persönlich ist es ein erneut schwerer Rückschlag. Der Franzose hatte sich erst im Januar einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen und war fast zwei Monate ausgefallen.
Erst Ende März kehrte er beim 0:2 gegen den BVB zurück - hatte aber nach dieser Partie direkt wieder Probleme und kam deshalb gegen Heidenheim (2:3) nicht zum Einsatz. Im Hinspiel gegen Arsenal kam er nach 66 Minuten für Sané ins Spiel.
Die Karriere des Champions-League-Finalhelden von 2020 ist geprägt von Verletzungen: Mehrere Muskel- und Kapselverletzungen sowie ein Syndesmosebandriss und ein Außenbandriss im Knie ließen ihn zwischenzeitlich sogar schon über ein Karriereende nachdenken.