Mittelfeldspieler Naby Keita droht nach einer Disziplinlosigkeit eine saftige Strafe durch seinen Klub Werder Bremen. „Nachdem Naby gestern erfahren hat, nicht von Beginn an zu spielen, hat er sich entschieden, nicht in den Bus zu steigen, sondern nach Hause zu fahren“, sagte Profifußball-Leiter Clemens Fritz kurz vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag.
Keita legt nach Eklat nach
Der zu Saisonbeginn geholte Keita, der immer wieder von Verletzungen geplagt war, beförderte sich mit der Aktion selbst ins Abseits. "Wir werden morgen mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen", sagte Fritz.
Keita bezieht Stellung nach Eklat
Der Star bezog in einem Statement bei Instagram während der Partie Stellung. Während seine Teamkollegen auf dem Rasen kämpften, schrieb Keita: „Ich möchte mich hier zu Wort melden, um meine Situation mit meinem Verein, Werder Bremen, zu klären.“
Er fügte an: „Seit dem ersten Tag, an dem ich bei diesem großartigen Verein unterschrieben habe, habe ich immer selbstlos und professionell gearbeitet. Mein einziger Wunsch war es immer, dem Verein zu helfen und den vielen Fans Freude zu bereiten, vor allem in einer Zeit, in der die Ergebnisse nicht so sind, wie wir es uns wünschen.“
Keita machte in der Folge noch Fritz und Werner Vorwürfe, die sein Image versauen würden: „Seit Beginn meiner Karriere hatte ich überall, wo ich war, nie Probleme mit der Disziplin und habe immer versucht, ein Vorbild zu sein. Ich werde daher nicht akzeptieren, dass jemand dieses Bild trübt. An die Fans: Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich jedes Training kämpfe, damit ich euch jedes Wochenende glücklich machen kann. Trainieren, alles geben, das sind die Grenzen meiner Macht. Allez, Werder! Naby Keita“.
Werder-Trainer Werner schießt gegen Keita
Bei seinem Trainer Ole Werner hat der Mittelfeldspieler allerdings alle Sympathien verspielt. „Einen Tag vor dem Spiel wird meistens ersichtlich, wer spielt und wer nicht. Das war Samstag genauso. Ehrlicherweise war es keine überraschende Entscheidung, dass Naby nicht beginnen wird. Dann wurde mir zugetragen, dass er daraufhin nach Hause gefahren ist und sich entschieden hat, nicht mit nach Leverkusen zu kommen. Die Aktion sagt eigentlich alles - speziell dann, wenn man die Personaldecke hat, die wir aktuell haben“, begann der Coach bei DAZN.
Dann schoss er gegen Keita: „Dazu muss ich nicht mehr viel sagen. Da kann sich jeder sein Bild bilden, meins habe ich mir gebildet. Was er gemacht hat, ist nichts, was mit Teamsport zu tun hat.“
Im vergangenen Sommer hatte es große Euphorie gegeben, als Werder Bremen verkündete, dass der Verein Keita unter Vertrag genommen und damit zahlreiche Konkurrenten in ganz Europa ausgestochen hat. Immerhin kam der 29-Jährige aus Liverpool und kostete keine Ablöse.
Doch eine große Liebe zwischen dem Mann aus Guinea und Werder ist nicht entstanden. Gerade einmal fünf Einsätze und magere 107 Minuten stehen zu Buche. Keita war ständig verletzt und begann nur beim 2:3 gegen Hoffenheim. Es könnte nun gut sein, dass auch keine Spiele mehr im Trikot der Bremer dazu kommen bis zum Saisonende.
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Mit Sport-Informations-Dienst