Sportvorstand Max Eberl hat erstmals Einblick gegeben, warum die erneute Verpflichtung von Julian Nagelsmann als Bayern-Trainer gescheitert ist.
Eberl erklärt Nagelsmanns Nein
Ein entscheidender Grund war demnach die Trennung von Nagelsmann im März 2023.
Eberl: „Der Stachel sitzt noch tief“
„Wir haben mit Julian gesprochen, ohne dass es die finale Szene war. Irgendwann hast du gemerkt, der Stachel von damals sitzt noch tief, die Trennung ist noch sehr frisch“, berichtete Eberl vor dem Bundesliga-Spiel bei Union Berlin bei Sky: „Deswegen hat es uns nicht überrascht.“
„Er hat uns gesagt, dass die Trennung für ihn zu frisch ist, dass es zu früh wäre aus seiner Wahrnehmung. Das ist dann auch zu akzeptieren“, berichtete der Bayern-Funktionär weiter.
Der ehemalige Bayern-Coach Nagelsmann hatte am Freitag seinen Vertrag als Bundestrainer bis 2026 verlängert. „Ich würde es nicht als Absage bezeichnen, er hat sich für den DFB entschieden“, sagte Eberl.
Was Bayern bei Nagelsmann zum Verhängnis wurde
Trotzdem musste der 50-Jährige einräumen, dass Bayern bei Nagelsmann jetzt die Fehler der Vergangenheit zum Verhängnis wurden.
Eberl wehrte sich zwar gegen die Annahme, dass der Trainer-Verschleiß eine abschreckende Wirkung hat und wollte nicht von einem „Verhängnis“ sprechen, „aber es ist Teil unserer Geschichte. Die können wir nicht wegdiskutieren. Sie ist, wie sie ist.“
Gleichzeitig betonte der Sportvorstand, der erst im März bei Bayern angetreten ist: „Mit Christoph und mir sind zwei neue Menschen dabei, die auch eine Historie mit Trainern haben und sehr lange an Trainern festgehalten haben. Das versuchen wir, natürlich auch zu zeigen.“
Bayern „in sehr guten Zügen“
Nagelsmanns Entscheidung „freut mich unglaublich für den deutschen Fußball“, betonte der Bayern-Boss: „Da haben wir jetzt einen sehr, sehr guten Trainer. Aber wir sind auch in sehr guten Zügen und hoffen, dass wir bald aweiter sind.“
Der Sportvorstand will den neuen Trainer des deutschen Rekordmeisters „zügig“ präsentieren. „Die Zeit drängt. Wir wollen es aber auch sauber und gründlich machen.“
Man wolle zwar „am liebsten Ende April“ eine Entscheidung verkünden, aber „wenn es ein bisschen länger dauert, dauert es ein bisschen länger. Wir sind jetzt sehr, sehr final und werden hoffentlich bald was verkünden können.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)