Geht jetzt alles ganz schnell beim FC Bayern und Ralf Rangnick? Die Verhandlungen mit dem Nationaltrainer Österreichs laufen nach SPORT1-Informationen - der Rekordmeister will den Deal am liebsten noch diese Woche finalisieren.
Neue Details bei Rangnick enthüllt
Es herrscht ein gewisser Zeitdruck, weil die Bosse rund um das Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid (Hinspiel 30. April) gerne Ruhe haben wollen.
Die Wende hin zu Rangnick, der eigentlich schon vor Wochen öffentlich abgesagt hatte, kommt durchaus überraschend. Immerhin galt Julian Nagelsmann bis zum vergangenen Freitag noch als heißester Kandidat auf den Trainerposten. Er bleibt aber Bundestrainer - und plötzlich ist der „Fußball-Professor“ in der Pole Position.
Rangnick interessiert an Bayern-Job - aber skeptisch
Rangnick ist nach SPORT1-Informationen interessiert am Job bei Bayern - aber auch skeptisch.
Der 65-Jährige will einen klaren Plan sehen, wo es mit dem Rekordmeister hingehen soll - und vor allem wie. Denn ein wichtiger Punkt ist: Rangnick sieht den FCB aktuell in keinem guten Zustand! Eine Einschätzung, die durchaus Brisanz mit sich bringt.
Wird das jetzt zum Problem? Immerhin gilt Österreichs Bundestrainer (Vertrag bis 2026) ohnehin als sehr meinungsstark und in der Vergangenheit gab es speziell mit dem damaligen Bayern-Boss Uli Hoeneß das eine oder andere verbale Scharmützel.
So steht es ums Verhältnis mit Hoeneß
So watschte Hoeneß seinen Kontrahenten einst im DOPPELPASS auf SPORT1 als „Besserwisser“ ab und teilte aus, der damalige Hoffenheim-Trainer habe „bisher in seiner Karriere immer im ersten Jahr super Leistungen gebracht und im Jahr später war er entlassen. Deswegen würde ich mir da Sorgen machen, wenn er weiterhin so einen Höhenflug hat. Denn die Höhenluft ist viel dünner als die Luft, die er jetzt genießt, das wird er auch noch feststellen.“
Rangnick stichelte seinerseits: „Wenn Sie flotte Sprüche hören wollen, müssen Sie nach München gehen, wenn Sie flotten Fußball sehen wollen, dann sind Sie hier richtig!“
Allerdings weiß SPORT1: Heute stellt das Verhältnis zwischen Rangnick und Hoeneß kein Problem mehr dar, stünde einem Engagement des Trainers nicht im Wege.
Rummenigge will Rangnick
Zumal der frühere Coach von Schalke und RB Leipzig aktuell im Bayern-Kosmos mächtige Fürsprecher hat: Nicht nur Sportdirektor Christoph Freund kennt Rangnick wie auch Sportvorstand Max Eberl bereits aus dem Red-Bull-Kosmos - Rangnick ist außerdem klarer Kandidat von Karl-Heinz Rummenigge!
Der frühere CEO des FCB ist zwar mittlerweile - wie auch Uli Hoeneß - „nur“ noch reguläres Aufsichtsratsmitglied, sein Wort hat aber weiterhin Gewicht. So sprach sich Rummenigge nach SPORT1-Informationen vehement und letztlich erfolgreich gegen eine Rückholaktion von Nagelsmann aus.
Können sich die Bayern-Bosse jetzt auf Rangnick einigen und ihn vom Engagement an der Säbener Straße überzeugen? Das werden die nächsten Tage zeigen - und noch eine Hürde wäre zu nehmen: Weil er in Österreich noch bis 2026 Vertrag hat, würde für Rangnick erneut eine Ablöse fällig.